Abwasser und Fett - Wir lassen uns scheiden: Fettabscheider aus Beton mit vielen Vorteilen
06.01.2010
Alle Fettabscheider nutzen die gleichen Trennprinzipien und ähneln sich in ihrem Aufbau. Wichtige Vergleichskriterien zwischen den verschiedenen angebotenen Systemen sind neben den Kosten die Stabilität und die Funktionalität in der Praxis. Abscheider aus Stahlbeton können speziell beim Erdeinbau punkten.
Am Zulauf vergrößert sich der Fließquerschnitt und das Abwassergemisch beruhigt sich. Dadurch können sich die enthaltenen Sink- und Feststoffe, wie zum Beispiel Essensreste, absetzen. Fett schwimmt aufgrund seiner geringeren Dichte auf. An der Oberfläche bildet sich eine stetig wachsende Fettschicht, die zwischen den Zu- und Ablaufeinbauten zurückgehalten wird. Die Fettschicht muss regelmäßig, mindestens einmal im Monat entsorgt werden. Dabei wird meist der komplette Fettabscheider von einem Entsorgungsfahrzeug leer gesaugt und anschließend wieder mit Frischwasser gefüllt.
Aus dem Fettabscheider fließt das öl- und fettfreie Abwasser durch einen normgerechten Probeentnahmeschacht, der Kontrollzwecken dient, in die öffentliche Kanalisation. Die Probenahme muss aus dem fließenden Ablaufwasser erfolgen können. Zur Entwässerung von Abscheideranlagen, deren Ruhewasserspiegel unter der Rückstauebene liegt, schreibt das Regelwerk eine nachgeschaltete Hebeanlage vor.
Es gibt Fettabscheider für den Einbau ins Erdreich und Anlagen, die frei aufgestellt werden. Fettabscheider für den Erdeinbau sind außerhalb von Gebäuden in der Nähe der Anfallstelle des Schmutzwassers einzubauen, an einer Stelle, die für Entsorgungsfahrzeuge leicht zu erreichen ist. Frei aufgestellte Fettabscheider müssen in frostfreien Räumen stehen.
Der Markt bietet Systeme aus Stahlbeton, Kunststoff und Edelstahl. Während bei Anlagen in Gebäuden Edelstahl- und Kunststoff-Fettabscheider wegen ihrer schlanken Bauform und dem vergleichsweise geringen Eigengewicht die oft bessere Lösung sind, haben im Erdeinbau Produkte aus Stahlbeton praktisch alle Vorteile auf ihrer Seite.
Sauberkeit unter dem goldenen M |
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Im Jahr 2008 gab es in Deutschland 1333 Filialen der Fast-Food-Restaurant-Kette McDonald’s. Über 500 davon sind mit NEUTRAtip-Fettabscheidern des Herstellers Mall Umweltsysteme aus Donaueschingen ausgestattet. Sie reinigen das täglich anfallende, fetthaltige Küchenabwasser, das ohne diese Vorbehandlung nicht in den Kanal eingeleitet werden darf. Um die Stahlbeton-Anlagen dauerhaft beständig gegen aggressive Fettsäuren zu machen, wurde von McDonald’s und Mall ein gemeinsamer Standard festgelegt: Alle Abscheider haben eine PE-HD-Auskleidung und der Probenahmeschacht ist mit glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) ausgestattet. |
Nicht quadratisch, aber praktisch und gut |
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Die weltbekannte Marke des Schokoladenherstellers Alfred Ritter GmbH heißt Ritter Sport. Am Firmensitz in Waldenbuch werden im Schnitt täglich 2,5 Millionen Tafeln der quadratischen Köstlichkeiten produziert. Ihre Produktionsanlagen säubern die Schokoladenmacher mit heißem Wasser und Desinfektionsmittel. Zur zuverlässigen Reinigung des dabei anfallenden Wasser-Schokolade-Gemischs ließ das Unternehmen während der letzten Jahren alte Fettabscheider durch NEUTRAtip-Fettabscheider mit PE-HD Inlinerauskleidung ersetzt. Zusätzlich wurden, um dauerhafte Dichtheit im Fugenbereich der Schachtaufbauten zu gewährleisten, Schachtdichtsysteme des Typs NEUTRAproof installiert. Die Funktionsbereiche Schlammfang und Fettabscheider sind in den tonnenförmigen Abscheidern aus Stahlbeton ohne bauliche Trennung übereinander angeordnet. Die Anlagen wurden Platz sparend unter Verkehrsflächen eingebaut und haben jeweils unterschiedliche Baugrößen. So variiert die Fettspeichermenge zwischen 242 und 802 Litern, während der Schlammfanginhalt von 700 bis 4.000 Litern reicht. Allen Abscheidern ist ein Probenahmeschacht des Typs NEUTRAcheck nachgeschaltet. |
Helmuth Ziegler
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