Großes Aufgebot beim 3. Kelheimer Kanaltag
12.12.2012
Am 08.11.2012 fand in Kelheim der 3. Kelheimer Kanaltag im Ludwigssaal des Altstadthotels Wittelsbacher-Hof statt. Die PÖPPEL GmbH hatte, zusammen mit den Mitveranstaltern JT-elektronik und dem Abwasserzweckverband Kelheim, zu der in der Fachwelt vielbeachteten Fachveranstaltung geladen.
Den Veranstaltern war es auch dieses Jahr gelungen Referenten zu gewinnen, die Klartext redeten und fachliche Zusammenhänge präzise auf den Punkt brachten. Die Vorträge sorgten für Klarheit, Transparenz und Nachvollziehbarkeit bei den Teilnehmern.
Durch die einzelnen Fachvorträge führte Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert die Teilnehmer in gewohnt humorigen und kompetenter Manier und moderierte die Diskussionsblöcke fachlich fundiert.
Nach der Begrüßung durch den ersten Bürgermeister der Stadt Kelheim und Vorsitzenden des Abwasserzweckverbandes, Fritz Mathes, folgte nach einer kurzen Einführung von Prof. Günthert der erste Vortrag des Seminartages.
Dr.-Ing. Martin Wolf vom IB SiWa Plan sprach zu einem Thema, das insbesondere im Hinblick auf die Nachhaltigkeit hochbrisant und aktueller denn je ist – der Werterhalt der Abwassernetze. In diesem Zusammenhang betonte er, wie wichtig es sei, den Zustand der Netze genau zu kennen und einen entsprechenden Maßnahmenplan zum Erhalt der Netze zu erstellen und auch umzusetzen. Um hierfür die notwendige Akzeptanz bei den Auftraggebern und deren Entscheidern herbeizuführen hilft seiner Meinung nach nur ein offensives Vorgehen.
Fachlich bestens informiert zeigte sich anschließend Georg Riedl, erster Bürgermeister der Stadt Pfarrkirchen dem Auditorium. Er referierte über Strategien zur Instandhaltung der öffentlichen Abwassernetze sowie der privaten Grundstücksentwässerungsanlagen. Dabei ging er auch auf die Verantwortung der Betreuer kommunaler Kläranlagen ein und dozierte: „Jeder von Ihnen betreut Anlagen im Wert von 4-5 Mio. Euro! Dies ist eine Verantwortung, der sich niemand entziehen kann“. Weiterhin empfahl er Instandhaltungsausgaben in Höhe des jährlichen Abschreibungsbedarfs.
Nach einer Brotzeitpause wurde vom bayerischen Staatsministerium des Innern durch Gerhard Apfelbeck die neue Musterentwässerungssatzung vorgestellt. Er erläuterte insbesondere die Möglichkeiten der Kommunen, die Satzung auf ihre individuellen Bedürfnisse anzupassen. Weiterhin soll sie Anreize setzen, darüber nachzudenken, wo Handlungsbedarf besteht.
Dipl.-Ing. Alexander Stangl, vom Tiefbauamt der Stadt Regensburg, präsentierte dem Fachpublikum im Anschluss einen technisch aufschlussreichen Vortrag zum Thema der Vermessung gekrümmter Haltungen. Herr Stangl betreute für die Stadt Regensburg, die bundesweit erste Vermessung gekrümmter Haltungen mittels der neuen Technologie aus dem Hause JT-elektronik. Er erläuterte das Vorgehen, die Notwendigkeit und die überaus genauen Ergebnisse anhand zweier durch die Firma PÖPPEL initiierter Testreihen. Diese neue Technologie wird im Hause PÖPPEL ab März 2013 exklusiv als neue Dienstleistung angeboten.
Nach der Mittagpause, die von den rund 70 Seminarteilnehmern aus ganz Bayern intensiv zum Gedankenaustausch genutzt wurde, referierte Dipl.-Geol. Thomas Rabe vom IB Pecher und Partner über die Ausschreibung, Überwachung und Bewertung von Kanalzustandserfassungen nach dem DWA Merkblatt M 149-2. In diesem Zusammenhang betonte er die Wichtigkeit der Sachkunde und Qualifikation aller Beteiligten – vom ausschreibenden Büro, über die Inspekteure, bis hin zu den Auftraggebern.
Ein Großprojekt der ganz besonderen Art konnte Dipl.-Ing. Günter Wolfrum von den Ingolstädter Kommunalbetrieben vorstellen. Er berichtete dem Fachpublikum über eine Sanierungsmaßnahme per Einzelrohrlining in einem gedrückten Eiprofil 2000x2000 mm und einer zu sanierenden Länge von rund 1300 m. Hierbei ging er besonders auf die Punkte der Ausführungsplanung, der Qualitätskontrolle während der Ausführung und der Endabnahme ein. Da der Sanierungsabschnitt in einem verkehrstechnisch stark frequentierten Bereich lag und einen sehr hohen Trockenwetterabfluss aufwies, erläuterte Wolfrum im Weiteren die diesbezüglichen Anforderungen und deren Umsetzung.
Nach der Schlussdiskussion konnte der Mitveranstalter Ulrich Jöckel noch die Gratulation und einen Geschenkkorb vom Bereichsleiter Kanaltechnik der PÖPPEL GmbH, Markus Frank, zum 60. Geburtstag entgegen nehmen.
Einen gemütlichen Ausklang fand das Seminar im Rahmen einer Brauereiführung mit anschließender Bierprobe bei der in Kelheim ansässigen Weißbierbrauerei Georg Schneider und Sohn.
Somit herrschte sowohl auf der Seite der Veranstalter, als auch der Seminargäste einhellig die Meinung vor, dass man auf ein erfolgreiches und hochinformatives Seminar zurückblicken kann.
Der 4. Kelheimer Kanaltag findet im kommenden Jahr am 14.11. erneut im Altstadthotel Wittelsbacher-Hof statt.
Weiterer Kontakt
Markus FrankPÖPPEL Abfallwirtschaft und Städtereinigung GmbH
Am Kastlacker 6
93309 Kelheim
www.poeppel.de
Tel.: +49 (0) 9441 / 50560
Fax: +49 (0) 9441 / 9816
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