Neue Fernwärmeleitungen für Business-Park Hannover-Nord. Eine nicht alltägliche Lösung

10.11.2006

Mit einer Kombination aus Bohrpress- und Spülbohrverfahren verlegte die Meyder GmbH Kanal- und Tiefbau im Auftrag der Stadtwerke Hannover AG zwei Fernwärmeleitungen unter der Vahrenwalder Straße an der Stadtgrenze Hannover-Langenhagen. Das nicht alltägliche Bohrkonzept für die Baumaßnahme, mit der das Industriegebiet Business-Park Hannover-Nord fernwärmetechnisch erschlossen wurde, basiert auf einem Sondervorschlag, den das ausführende Unternehmen gemeinsam mit der Emunds+Staudinger GmbH entwickelt hat.

Nachdem die Pilotbohrungen mit einer E+S-Bohrpressanlage BPU 800 im so genannten Verdrängungsverfahren abgeschlossen waren, erfolgte die Aufweitung der ca. 90 m langen Haltungen und der Einzug der Produktrohre mit einer Spülbohranlage der REVOR Reuschenbach-Vorwerk GmbH. Mit vollem Erfolg: Die Bohrarbeiten verliefen zu jeder Zeit reibungslos und konnten innerhalb des vorgegebenen Zeitplanes zur vollsten Zufriedenheit des Bauherrn abgeschlossen werden.
"Da die Vahrenwalderstraße während der in Deutschland stattfindenden Fußballweltmeisterschaft sowohl von der Straßenbahn als auch von Pkw- und Lkw-Verkehr noch wesentlich mehr frequentiert wurde als üblich, haben wir uns für ein grabenloses Verfahren entschieden", erinnert sich Dipl.-Ing. Jürgen Winkelhane, Stadtwerke Hannover AG.
Vor allem aufgrund der bei zurückliegenden Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem herkömmlichen Spülbohrverfahren gemachten Erfahrungen – so mussten unter anderem die Oberleitungen der Straßenbahn während der für das Bohren notwendigen Messungen und Ortungen zeitweise abgeschaltet werden – wurden verschiedene Ausführungsvarianten kritisch geprüft. Hinzu kamen materialtechnische Überlegungen."Da der PEHD-Mantel des vorgesehenen Profils mit der Nennweite DN 250 beim klassischen Spülbohrverfahren möglicherweise hätte beschädigt werden können, haben wir uns für einen Sondervorschlag des ausführenden Unternehmens entschieden", so Winkelhane weiter. Dieser sah vor, den sechsspurigen Kreuzungsbereich Vahrenwalder Straße/Industrieweg mit zwei unterschiedlichen Verfahren zu unterqueren.
Eine perfekte Kombination
Zur Anwendung kam eine Kombination aus einem Pilotvortrieb mit einer Bohrpressanlage und dem anschließenden Einzug des Produktrohres mit einem Spülbohrgerät. Eine perfekte Lösung für die Verlegung der zwei Fernwärmeleitungsstränge, die mit einem lichten Abstand von nur 80 cm und einer Steigung von 0,05% über eine Länge von 89 m vorgepresst werden mussten. Ausgearbeitet wurde sie gemeinsam mit Frank Görke, Produktmanager horizontale Bohrtechniksysteme, Emunds+Staudinger GmbH. Die Pilotbohrungen wurden mit einer E+S-Borhpressanlage BPU 800 ohne Bentonit im Verdrängungsverfahren durchgeführt."Die Anlage verfügt über ein Drehmoment von 30.000 Nm und einer Vorschubkraft von 132 t", beschreibt Görke die Leistungsmerkmale des Bohrgerätes.
Zum Einmessen des Vortriebs diente ein optisches Messsystem mit Theodolit. "Dieses Verfahren trug wesentlich dazu bei, dass die Pilotbohrung ihr Ziel innerhalb der vorgeschriebenen Toleranz von +/- 2 cm erreichte", so Görke weiter. Nach dem Einzug des Spülbohrgestänges mit der Bohrpressanlage erfolgten die erforderlichen Aufweitungen mit dem Spülbohrgerät. Danach wurden die Produktrohre, die auf einer eigens hierfür hergestellten 70 m langen Rampe vorgehalten wurden, in die Haltungen eingezogen.
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