Projekt zur Verlegung von Glasfaserkabel in Abwasserkanälen des Stadtentwässerungsbetriebes der Landeshauptstadt Düsseldorf

02.05.2005

Die Regensburger Firma FAST OPTICOM hat im Februar 2005 bereits das dritte Projekt zur Verlegung von Glasfaserkabel in Abwasserkanälen des Stadtentwässerungsbetriebes der Landeshauptstadt Düsseldorf durchgeführt. Es handelte sich dabei um eine ca. 1 km lange Strecke vom Düsseldorfer Stadttor entlang des Mannesmannufers.

Auftraggeber war die Firma AEONIS Citycom, ein sog. Carrier's Carrier, der sich auf die Nutzung der Leerrohrinfrastruktur von Abwasserkanälen (Kanalrohre, Kanalschächte) für die Verlegung von Glasfaserkabel spezialisiert hat. Diese Verlegeart bietet im Vergleich zur Verlegung im Tiefbau folgende Vorteile: Die Verlegekosten werden minimiert, da keine aufwendigen Tiefbauarbeiten mit Wiederherstellung von Asphalt- oder Pflasteroberflächen erforderlich sind. Die Projektabwicklung dauert im Durchschnitt nur halb so lang und kann auch, wie im konkreten Fall, im Winter erfolgen. Die in Abwasserkanälen verlegten Kabel sind wesentlich besser vor Beschädigungen geschützt und bieten damit eine höhere Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit für die Glasfasernetze. Darüber hinaus entstehen kein Schmutz, kein Lärm und keine Verkehrsstaus, somit werden Geschäfte, Anwohner und Verkehrsteilnehmer nicht negativ beeinflusst.
Bei diesem Projekt hat die Fa. AEONIS Citycom von der FAST OPTICOM eine Glasfaserstrecke für ein großes internationales Telekommunikationsunternehmen erstellen lassen. Während in begehbaren Kanalrohren die Montage durch die Monteure der FAST OPTICOM vorgenommen wurde, kam in nichtbegehbaren Kanalrohren ein ferngesteuerter Spezialroboter zum Einsatz. Dieser montierte im Scheitel der Rohre Edelstahlröhrchen mit 15,5 mm Durchmesser, in die später Glasfaserkabel eingeblasen wurden. Die Fixierung erfolgte beschädigungsfrei mit Spannringen (sog. Briden) - ebenfalls aus Edelstahl. Die Briden wurden in einem Abstand von ca. 1,50 Meter gesetzt und ohne Beanspruchung der Rohrinnenwandungen verspannt. Zur geschützten Führung der Kabel vom Eintritt in den Schacht bis zum gegenüberliegenden Austritt installierten die Monteure flexible Blechkanäle aus V4A-Edelstahl.
Die Bedingungen für die Nutzung der Abwasserkanäle wurden zwischen der AEONIS Citycom und dem Stadtentwässerungsbetrieb der Landeshauptstadt Düsseldorf (SEBD) in einem Rahmenvertrag geregelt. Darin wurde unter anderem vom SEBD festgelegt, dass nur die FAST (Fiber Access by Sewer Tubes) Technologie eingesetzt werden darf. Diese wurde vorher vom SEBD aus den verfügbaren Verlegeverfahren ausgewählt und mittels einer Teststellung intensiv auf Funktionsfähigkeit und Störungsfreiheit für den Abwasserbetrieb geprüft.
Kurzbeschreibung des eingesetzten FAST-Systems

Bei der FAST (Fiber Access by Sewer Tubes) Technologie werden vorhandene Abwasserrohre für die Verlegung von Glasfaserkabel genutzt. Dabei wird eine Leerrohranlage bestehend aus bis zu 9 Edelstahlleerröhrchen erstellt, die jeweils ein Kabel mit bis zu 216 Fasern aufnehmen können. In nicht begehbaren Kanälen mit Rohrdurchmessern von DN 200 bis DN 700 wird ein Spezialroboter eingesetzt; im begehbaren Bereich führen geschulte Monteure die Arbeiten aus. Als Befestigungselemente für die Anlage werden Spannringe (sog. Briden) eingesetzt, die eine mechanische Beanspruchung der Kanalrohrwandungen, wie sie beim Einsatz von Bohr- oder Dübelverfahren auftreten, ausschließen. Dies ist einer der Gründe, warum das FAST-System bei vielen Eigentümern und Betreibern von Abwasserkanälen die einzig zugelassene Technologie zur Verlegung von Kabeln in Abwasserrohren ist. Damit auch in den Kanalschächten eine sichere Führung der LWL-Kabel gewährleistet ist, kommen dort flexible Blechkanäle zum Einbau. Diese sind so geartet, dass sie in den unterschiedlichsten Schachtbauwerken eingesetzt werden können. Die Blechkanäle sowie die gesamte Leerrohranlage bestehen aus V4A-Edelstahl und schützen somit die LWL-Kabel sicher und dauerhaft. Der Platzbedarf der Leerrohranlage - meist im Rohrscheitel montiert - ist minimal und stellt keine nennenswerte Behinderung der hydraulischen Durchflussverhältnisse dar.
Bei der Entwicklung der Systemlösung FAST wurden von Anfang an neben den nachrichten-technischen Anforderungen auch alle Erfordernisse der Kanalnetzbetreiber mit hoher Priorität berücksichtigt. Das Reinigen der Abwasserrohre wie auch die Sanierung von Kanälen ist nach wie vor gut durchführbar. Durch den Einbau einer FAST-Leerrohranlage setzen sich keine Rückstände fest, es entstehen keine Verstopfungen oder Fließhindernisse. Zahlreiche Untersuchungen und Erfahrungen aus der Praxis belegen dies.
FAST OPTICOM

Die Firma FAST OPTICOM hat sich auf Systemlösungen für Glasfasernetze in Abwasserkanälen spezialisiert. Von der Projektierung über die Montage und Inbetriebnahme werden Komplettlösungen erstellt.

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