2. Expertenkolloquium informiert praxisnah über Abscheidersanierung

Das diesjährige Expertenkolloquium Abscheidersanierung, das wieder gemeinsam von der TU Kaiserlautern und der MC-Bauchemie organisiert wurde, bot erneut ein sehr umfassendes und informatives Programm: von Typen, Einsatzgebieten und die Bemessung von Abscheideranlagen über rechtliche Grundlagen zum Betrieb bis hin zu Schadensbildern und Schadensmechanismen sowie zur Inspektion, Wartung, Instandhaltung und Sanierung von Abscheidern.

Darüber hinaus wurden auch die Themen Qualitätssicherung sowie Arbeits- und Gesundheitsschutz beleuchtet. Die Vorträge und Detailpräsentationen von Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft wurden von Praxisvorführungen flankiert und mit Sanierungsbeispielen aus dem Alltag abgerundet. Die Teilnehmer erhielten am Ende der Veranstaltung ein Zertifikat über die Teilnahme am Expertenkolloquium, das von den Ingenieurkammern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg als Fortbildungsveranstaltung anerkannt ist.

Fachliche und rechtliche Grundlagen

Um dem rechtlich verpflichtenden Umweltschutz gerecht zu werden und hohe Strafzahlungen sowie Haftungsrisiken zu vermeiden, sind Betreiber dazu angehalten, ihre Abscheideranlagen regelmäßig zu warten und instand zu halten. Worauf dabei zu achten ist und welche Pflichten Betreiber zu erfüllen haben, darüber informierte wieder einmal das Expertenkolloquium Abscheidersanierung. Nach der Begrüßung und allgemeinen Einführung durch den Schirmherrn des Kolloquiums Prof. Dr.-Ing. Karsten Körkemeyer vom Lehrstuhl für Baubetrieb und Bauwirtschaft der TU Kaiserlautern und Dipl.-Ing. Markus Lebek, ombran Vertriebsleiter Europa bei der MC-Bauchemie, hielt Dipl.-Ing. Jens Gerendt von der Mall GmbH, die sich auf die Herstellung von Komplettsystemen u. a. für Abscheider- und Wasserbewirtschaftungstechnik aus Betonfertigteilen spezialisiert hat, einen Vortrag zu Typen, Einsatzgebieten und Bemessung von Abscheideranlagen.

Dipl.-Ing. Michael Voß vom Sachverständigen- und Planungsbüro Umweltberatung Winkelhardt aus Hattingen informierte anschließend über die rechtlichen Grundlagen zum Betrieb von Abscheideranlagen. Dipl.-Ing. Michael Wieczorek von der Wi-Bau-Tec Bau- und Umwelttechnik GmbH referierte über die Inspektion, Wartung und Instandhaltung von Abscheideranlagen, bevor Professor Körkemeyer weiter ins Detail ging und den Teilnehmern Schadensbilder und Schadensmechanismen sowie Zustandsanalysen vorstellte.

Markus Reyntjes vom Sachverständigen- und Beratungsbüro für Abwasseranlagen mr.envicons gab einen Überblick über die Sanierungsverfahren, nachdem Dr.-Ing. Olaf Kaufmann, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger aus Köln, erläutert hatte, wann ein Abscheider sanierungsbedürftig ist. Am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages präsentierte Dipl.-Ing. Sven Meßmann, Produktmanager im Fachbereich ombran der MC, ein Sanierungsbeispiel eines Leichtflüssigkeitsabscheiders in der Petrochemie. Welche Folgen das EuGH-Urteil auf die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung und die EC-Kennzeichnung hat, stellte anschließend Dipl.-Ing. (FH) Gerd Arnold, TÜV Rheinland LGA Products GmbH, vor.

Praxisvorführung: Abscheidersanierung mit Spezialbeschichtung

Am zweiten Veranstaltungstag startete Professor Körkemeyer mit einem Vortrag über die Qualitätssicherung bei der Sanierung von Abscheideranlagen, anschließend ging Derek Ashby von der Ingenieurgesellschaft AJP GmbH auf den Arbeits- und Gesundheitsschutz ein, bevor die Teilnehmer in die Praxis eintauchten. Anwendungstechniker der MC führten hier Schritt für Schritt die Sanierung einer Abscheideranlage aus Beton von der Untergrundvorbereitung über die Abdichtung bis hin zur Mörtelreprofilierung und Applikation einer Spezialbeschichtung der MC vor.

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