Aufrufe zur Stellungnahme
24.08.2016
Entwurf: Arbeitsblatt DWA -M 143-7 / Merkblatt DWA-M 143-11
Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile (Anschlusspassstücke)
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat den Entwurf des Arbeitsblatts DWA-A 143-7 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und –kanälen durch Kurzliner, T-Stücke und Hutprofile (Anschlusspassstücke)“ veröffentlicht. Im April 2003 erschien erstmals das Merkblatt ATV-DVWK-M 143-7 „Inspektion, Instandsetzung, Sanierung und Erneuerung von Abwasserleitungen und -kanälen – Teil 7: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Kurzliner und Innenmanschetten“.
Mit Herausgabe des Merkblattes DWA-M 143-5 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 5: Reparatur von Abwasserleitungen und -kanälen durch Innenmanschetten“ im Februar 2014 wurde für diese Verfahren eine eigenständige technische Regel veröffentlicht. Der vorliegende Entwurf des Arbeitsblattes DWA-A 143-7 befasst sich ausschließlich mit der grabenlosen Reparatur von erdüberdeckten Abwasserleitungen und -kanälen mittels Kurzliner und den Varianten Hutprofil und T-Stück.
Es gilt für Entwässerungssysteme, im Speziellen für Abwasserleitungen und -kanäle, welche hauptsächlich als Freispiegelsysteme betrieben werden. Es gilt von dem Punkt an, wo das Abwasser das Gebäude bzw. die Dachentwässerung verlässt oder in einen Straßenablauf fließt, bis zu dem Punkt, wo das Abwasser in eine Behandlungsanlage oder in einen Vorfluter eingeleitet wird. Abwasserleitungen und -kanäle unterhalb von Gebäuden sind hierbei eingeschlossen, sofern sie nicht Bestandteil der Gebäudeentwässerung sind. Schadhafte Abwasserleitungen und -kanäle sind ein Gefährdungspotenzial für die Umwelt, insbesondere für das Grundwasser und den Boden. Zur Behebung von örtlich begrenzten Schäden durch Reparatur liegen für den Einsatz von Kurzlinern, T-Stücken und Hutprofilen vielfältige Erfahrungen vor.
Kurzliner aus Edelstahl werden vorrangig zur Reparatur nicht begehbarer Kanäle mit Kreisquerschnitt eingesetzt. Im vorliegenden Arbeitsblatt werden die Voraussetzungen und Anforderungen sowie die Planung und Arbeitsvorbereitung detailliert beschrieben. Die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Varianten, die Vorbedingungen für ihre Anwendbarkeit und ihre Eignung unter Betriebsbedingungen sind in einer übersichtlichen Tabelle zusammengestellt. Zur Gewährleistung einer fachgerechten Reparatur mittels Kurzlinern ist neben einer fachgerechten Planung, Ausführung und Prüfung eine entsprechende Qualitätssicherung erforderlich. Diese zusammen mit den Themen Qualifikation und Arbeitsschutz runden das Arbeitsblatt zu einem umfassenden Werk ab.
Änderungen
Gegenüber dem Merkblatt ATV-DVWK-M 143-7 (April 2003) wurden folgende Änderungen vorgenommen:
- Änderung des Titels und Überführung in ein Arbeitsblatt;
- Anpassung an zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen und Verordnungen, DIN-Normen, des DWA-Regelwerks und der Unfallverhütungsvorschriften;
- Neu aufgenommen sind T-Stücke und Hutprofile;
- Neu beschrieben ist im Anhang das Hutprofil mit thermoplastischem Kragen;
- Weitergehende Ausführungen zu den verschiedenen Systemen und deren Materialien;
- Neue Gliederung nach der für alle zukünftig zu bearbeitenden Produktblätter der Arbeits-/Merkblattreihe DWA-M 143 entwickelten einheitlichen Struktur;
- Neu aufgenommen wurden vertiefte Anforderungen an die Qualität sowie ein Abschnitt zu den Kosten- und Umweltauswirkungen; Neuformulierung von nahezu allen Textpassagen;
- Neue Skizzen.
Das Arbeitsblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-8.2 „Innenmanschetten“ (Sprecher: Dipl.-Ing. Wilfried Gaugele) im DWA-Fachausschuss ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“ erstellt und richtet sich an alle mit der Sanierung von Entwässerungssystemen befassten Fachleute.
Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 11: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum als Verformungs- und Reduktionsverfahren (Close-Fit-Lining)
Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat den Entwurf des Merkblatts DWA-M 143-11 „Sanierung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden – Teil 11: Renovierung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum als Verformungs- und Reduktionsverfahren (Close-Fit-Lining)“ veröffentlicht. Der vorliegende Entwurf ist eine Überarbeitung des im August 2004 veröffentlichten Merkblattes ATV-DVWK-M 143-11.
Er gilt für Entwässerungssysteme, welche hauptsächlich als Freispiegelsysteme betrieben werden und befasst sich mit der Installation von thermoplastischen Rohren ohne Ringraum in bestehende Kanäle. Diese thermoplastischen Rohre aus PE-HD oder modifiziertem PVC werden vorverformt in die Kanäle eingebracht und rückverformt. Es entsteht ein „Rohr im Rohr“, auch Liner genannt.
Das Verfahren ist für die Betriebsbedingungen bei Kanälen mit kommunalem Abwasser einsetzbar. Abweichende Betriebsbedingungen (z. B. industrielle Produktionswässer, erhöhte thermische Belastungen) erfordern eine spezifische Werkstoffauswahl. Die Renovierung von Kanälen mit vorgefertigten Rohren ohne Ringraum hat vorrangig die Abdichtung und Wiederherstellung der statischen Tragfähigkeit der gesamten Haltungslänge zum Ziel, die durch
- Korrosion,
- Radialrisse,
- Längsrisse,
- Scherbenbildung,
- Löcher und
- undichte Rohrverbindungen
geschädigt ist.
Der Kanal muss zumindest noch vorübergehend standfest sein und das Einbringen des Liningrohrs erlauben. Lining ist daher bei den Schäden
- Einsturz sowie
- Hindernisse im Querschnitt
nur einsetzbar, wenn diese Schäden vorab ganz behoben werden.
Bei den Schäden
- Lageabweichungen (vertikal, horizontal),
- Querschnittsverformung und
- Querschnittsänderung
ist der Einsatz der hier behandelten Renovierungsverfahren in Abhängigkeit von der Größe des Schadensausmaßes zu überprüfen. Durch die Renovierung entsteht eine Reduzierung des Kanalquerschnitts, die hydraulisch zu bewerten ist.
Änderungen
Gegenüber dem Merkblatt ATV-DVWK-M 143-11 (August 2004) wurden folgende Änderungen vorgenommen:
- Änderung des Merkblatttitels;
- Anpassung an die europäische Normung und zwischenzeitlich eingetretene Veränderungen hinsichtlich Gesetzen, Verordnungen und des DWA-Regelwerks;
- Neu aufgenommen: Abschnitt „2 Verweisungen“; Abschnitt „9 Kosten- und Umweltauswirkungen“
- Neu aufgenommen: Reduktionsverfahren.
Das Merkblatt wurde von der DWA-Arbeitsgruppe ES-8.4 „Auskleidung von Abwasserleitungen und -kanälen mit vorgefertigten Rohren“ (Sprecher: Dr.-Ing. Peter Drewniok) im DWA-Fachausschuss ES-8 „Zustandserfassung und Sanierung“ erstellt und richtet sich an alle mit der Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen zuständigen Fachleute.
Frist zur Stellungnahme:
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft,
Abwasser und Abfall e. V. (DWA)
Dipl.-Ing. Christian Berger
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.: 02242/872-126, E-Mail: berger@dwa.de
Juli 2016, 87 Seiten, ISBN 978-3-88721-333-6, Ladenpreis: 85 Euro, fördernde DWA-Mitglieder:
68 Euro.
Juli 2016, 44 Seiten, ISBN 978-3-88721-357-2, Ladenpreis: 54,50 Euro, fördernde DWA-Mitglieder: 43,60 Euro.
Für den Zeitraum des öffentlichen Beteiligungsverfahrens kann der Entwurf kostenfrei im DWA-Entwurfsportal eingesehen werden: www.dwa.de/dwadirekt. Dort ist auch eine digitale Vorlage zur Stellungnahme hinterlegt. Im DWA-Shop ist der Entwurf als Printversion oder als E-Book im PDF-Format erhältlich.
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