Auftakt: IKT-Süd startet
01.10.2007
Am 17. September 2007 präsentierte sich das IKT-Süd erstmals der Fachöffentlichkeit. Mehr als 80 Interessenten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft folgten den Vorträgen und praktischen Vorführungen auf dem Campus der Universität der Bundeswehr München.
Welche Rolle unterirdische Infrastruktur gerade für die Länder und Kommunen spielt, verdeutlichte Prof. Günthert von der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen. Jeder Bürger beanspruche durchschnittlich rund 6,8 Meter allein an öffentlichen Kanälen, hinzu kommen noch die privaten Leitungen und Kanäle. „Bei 80 Millionen Bundesbürgern ein enormes Volumen. Es gibt also viel zu tun.“
Solch Notwendigkeit motivierte die neuen Partner, die Ärmel hochzukrempeln. Zum 1. September 2007 haben das IKT und die Universität der Bundeswehr München eine gemeinsame Außenstelle gegründet: IKT-Süd. Ihr Sitz ist der Campus der Universität. Die Außenstelle ist der Fakultät für Bauingenieur- und Vermessungswesen angegliedert.
Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 17. September stellte das IKT-Süd unter dem Motto "Neutral und unabhängig für süddeutsche Kommunen" sich und sein Leistungsspektrum vor. Die Präsidentin der Universität der Bundeswehr München Prof. Merith Niehuss lobte die Neugründung: „Es freut mich sehr, dass mit dem IKT-Süd Kommunen, Firmen und Universität zusammen kommen und zusammen arbeiten.“
Roland W. Waniek, IKT-Geschäftsführer, stellte die Aufgabengebiete des IKT vor: Bau, Betrieb und Sanierung von Rohrleitungen sind das Kerngeschäft. In diesem Bereich führt das Institut praxisnahe Forschung für Ministerien, Kommunen und andere durch. Daneben bietet es auch Materialprüfungen, IKT-Warentests und Beratungen an.
Bedarf in Süddeutschland groß
Ulrich Fitzthum vom Bayerischen Umweltministerium und Hans Neifer vom Umweltministerium Baden-Württemberg stellten im Rahmen der Auftaktveranstaltung IKT-Süd vor, welchen Handlungsbedarf die Politik in punkto unterirdischer Infrastruktur in den kommenden Jahren sieht. In Bayern umfasst das öffentliche Kanalnetz rund 86.000 Kilometer. Die Instandsetzung schadhafter und überlasteter Kanäle sowie die Sanierung von Regenüberläufen nannte Fitzthum als Schwerpunkte. Auch in Baden-Württemberg ist die Kanalsanierung in Arbeit. Besonders bei den 26 bis 50 Jahre alten Kanälen gebe es einen hohen Sanierungsbedarf, erklärt Neifer. Insgesamt schätzt das Umweltministerium den finanziellen Aufwand für die Sanierungsmaßnahmen im öffentlichen Kanalnetz Baden-Württembergs auf 5 Milliarden Euro.
Welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um Kanalnetze, Leitungen und Entwässerungsanlagen zu prüfen und zu sanieren, stellten IKT-Mitarbeiter sowie Wissenschaftler der Universität vor. Dabei überzeugten sich die Gäste auch von den Prüf- und Versuchsanlagen, die an der Universität für die praxisnahe Forschung zur Verfügung stehen.
Mit dem IKT-Süd möchten wir die neutralen und praxisorientierten Forschungs-, Prüf- und Beratungsleistungen des IKT verstärkt auch süddeutschen Kommunen und Kanalnetzbetreibern anbieten“, betont René Puhl. „Vor Ort für Netzbetreiber da sein, das ist unsere Zielsetzung“, unterstreicht der Leiter des IKT-Süd.
In seinem Vortrag verdeutlichte er die Möglichkeiten, die sich für süddeutsche Netzbetreiber durch das neue IKT-Süd ergeben:
- Strenge Bauüberwachung durch unabhängige Materialprüfungen
- Verlässliche Planung durch staatlich anerkannte Durchfluss-Messungen
- Investieren in die besten Produkte durch Vergleichende Warentests
- Wissen aufbauen durch Mitgestalten bei Forschungsprojekten
Bereits am Donnerstag, den 11. Oktober 2007 findet im IKT-Süd in Neubiberg bei München ein erster Erfahrungsaustausch zum neuen IKT-Projekt „Bau- und Gewährleistungsabnahme von Liningmaßnahmen“ statt. Interessierte Kanalnetzbetreiber aus Süddeutschland sind hierzu herzlich eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Kontakt:
Dipl.-Ing. René Puhl
Leiter IKT-Süd
Werner-Heisenberg-Weg 39
Gebäude 41/100
85577 Neubiberg bei München
Tel.: +49 (0) 89 6004-4730
Fax: +49 (0) 89 6004-3858
Email: info@ikt.de
Internet: www.ikt.de
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