Blick nach vorn - 21. Mitgliederversammlung des Güteschutz Kanalbau in Hannover

29.05.2008

Die 21. Mitgliederversammlung der RAL-Gütegemeinschaft Güteschutz Kanalbau fand in diesem Jahr in Hannover statt. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die Berichte des Vorstandsvorsitzenden der Gütegemeinschaft, Dipl.-Ing., Dipl.-Kfm. Carl-Friedrich Thymian, des Beiratsvorsitzenden, Dipl.-Ing. Rudolf Feickert M.A., des Obmanns des Güteausschusses, Dipl.-Ing. Rüdiger Prestinari sowie des Geschäftsführers, Dr.-Ing. Helmuth Friede. Darüber hinaus wurden die Mitglieder des Vorstandes bestätigt und Dipl.-Ing. Claus Jürgen Michalzik in den Güteausschuss gewählt. Er löst Dipl.-Ing. Josef Flieser ab, der für eine erneute Wahl nicht mehr zur Verfügung stand.

Positive Bilanz
In seiner Begrüßungsrede ging Vorstandsvorsitzender Thymian auf die Entwicklung der Gütegemeinschaft ein. Die positive Bilanz: Im vergangenen Jahr erhöhte sich die Zahl der Mitglieder von 2.839 auf 2.999. Das entspricht einem Zuwachs von 6 %. „Und das trotz der nach wie vor schlechten (bau-)wirtschaftlichen Lage“, wie der Vorstandsvorsitzende feststellte. In Bezug auf den Güteschutz Kanalbau konnte Thymian mit weiteren beeindruckenden Zahlen aufwarten: 442 Anträge auf Erstprüfung wurden 2007 gestellt. 4.532 Auftraggeber hatten Ende des Jahres die Anforderungen der Gütesicherung RAL-GZ 961 in ihre Ausschreibungen aufgenommen. 1.146 Auftraggeberbesuche, 17 Seminare zum Bauvergabe- und Vertragsrecht, 16 Messe- und Kongressbeteiligungen, 71 Auftraggeber-Fachgespräche sowie mehr als 1.606 Firmenbesuche dokumentieren die Tätigkeit der Mitarbeiter in der Geschäftsstelle und der vom Güteausschuss beauftragten Prüfingenieure. Diese besuchten mehr als 3.590 Baustellen im Rahmen der Gütesicherung. Der Aufgabenbereich der Gütegemeinschaft umfasst die Beurteilung der Eignung von Firmen, deren Zertifizierung mit dem RAL-Gütezeichen sowie die Überwachung der Herstellung und Instandhaltung von Abwasserleitungen und -kanälen im Rahmen der Fremdüberwachung der Firmen und Baumaßnahmen. Damit setzt die Gütegemeinschaft um, was Auftraggeber und Mitglieder fordern.

Fairplay gefordert
Unterstützung erfährt der Güteschutz Kanalbau vom Beirat. Dieser versteht sich „als Interessenvertreter und Mittler des Güteschutzgedankens“, so der Beiratsvorsitzende Feickert. Wichtige Themen würden begleitet und mit auf den Weg gebracht. Als Beispiel nannte Feickert das Gütezeichen „ABS“ (Ausschreibung (A) und Bauüberwachung (B) bei der grabenlosen Sanierung (S) von Abwasserleitungen und -kanälen), dessen Einführung er ausdrücklich als Schritt in die richtige Richtung bezeichnete. Eine gleiche Entwicklung erhofft sich Feickert im Bereich der Dichtheitsprüfungen und Inspektionen bei der Bauabnahme. Auch hier sei eine entsprechende Qualifikation der Beteiligten – Auftraggeber, Ing.-Büros und Inspektionsfirmen – dringend erforderlich. „Eine gute Bauleistung muss als solche erkannt und auch honoriert werden“, brach Feickert eine Lanze für die ausführenden Unternehmen. Gleichzeitig richtete er einen Appell an die Auftraggeber, sich bei der Auftragsvergabe und -abwicklung fair an die Spielregeln zu halten. Unterstützung käme, so Feickert, besonders vom Güteausschuss der Gütegemeinschaft, dessen kompetente und zielgerichtete Arbeit er in diesem Zusammenhang ausdrücklich würdigte. Dieses zentrale Organ zur Verwirklichung des Gütesicherungsgedankens hat im vergangenen Jahr 5.432 Vorgänge behandelt. Darunter 297 Ahndungsvorgänge mit 458 Ahndungsvorschlägen der Prüfingenieure. „Arbeitsintensiv war die Einführung des Qualifikationsnachweises für Ingenieurbüros“, wie Prestinari, Obmann des Güteausschusses, berichtete. „Im vergangenen Jahr wurde die Ingenieurleistung im Bereich Ausschreibung und Bauüberwachung bei der grabenlosen Sanierung von Abwasserleitungen und -kanälen nach einem Beschlussvorschlag als Beurteilungsgruppe ABS in die Güte- und Prüfbestimmungen aufgenommen.“ Auf der 104. Güteausschusssitzung Ende April in Aachen konnten die ersten beiden Gütezeichen der Beurteilungsgruppe ABS an Ingenieurbüros verliehen werden. 

 „Wir sind auf dem richtigen Weg“, zog auch Geschäftsführer Helmuth Friede, ein positives Fazit. „Die von Auftraggebern, Bauunternehmen und Ingenieurbüros gestellten Aufgaben wurden umgesetzt. Durch Gütesicherung, die nicht auf Bürokratismus basiert, sondern auf Verständnis, guter Zusammenarbeit und intensiver Kommunikation.“ Beleg hierfür ist u. a. das Vergabeverhalten der Auftragnehmer in Bremen und Niedersachsen: 75 von 95 Kommunen mit mehr als 20.000 Einwohnern fordern bereits die RAL-Gütesicherung Kanalbau in ihren Ausschreibungen.

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