Creative Environmental Care

01.04.2008

Die inocre® Umwelttechnik GmbH präsentiert auf der IFAT 2008 biophysikalische Hochtechnologie zur Abwasserreinigung, Altlastensanierung und Abfallbehandlung. Das Unternehmen mit Sitz in Großhelfendorf hat die innovative Produktgruppe reacre® in den letzten Jahren erfolgreich weiterentwickelt und das Anwendungsspektrum kontinuierlich erweitert.

reacre® besteht aus ausgewählten Lebensgemeinschaften von Mikroorganismen, biologisch produzierten Nanostrukturen, Photokatalysatoren, Biopolymeren und Mikronährstoffen zur Förderung anaerober, aerober und anoxischer Vorgänge. Durch einen photokatalytischen Prozess wird aktiver Sauerstoff freigesetzt. Eingestuft als so genannter biologischer Arbeitsstoff Risikogruppe 1 gemäß TRBA, wie beispielsweise Joghurt-Kulturen, ist die Flüssigkeit biologisch vollständig abbaubar und frei von gefährlichen Stoffen.

Topthema Klärschlammbehandlung

Kommunale Kläranlagenbetreiber sind mit stetig wachsenden Entsorgungskosten konfrontiert. Die inocre® Umwelttechnik GmbH bietet hier effiziente Lösungen. In einer kommunalen Kläranlage mit Vorklärung, Belebung, Faulung und Schlammentwässerung beimpften die Betreiber das Abwasser vier Monate mit reacre® orgaminB. Mit Beginn der Dosierung stieg die Biogasproduktion von rund 40.000 m3/Monat auf über 50.000 m3/Monat an. Bezogen auf die Zulauffracht zeigt sich eine deutlich verbesserte Biogasausbeute im Verhältnis zur zugeführten organischen Substanz. Die Mittelwerte der Biogasausbeute stiegen von 0,92 m3 Biogas pro Tonne Fracht auf 1,36 m3. Die Werte für den Glühverlust (GV) und den Trockensubstanzgehalt (TSR) verbesserten sich jeweils um rund drei Prozent-Punkte. Insgesamt sank die Menge an Klärschlamm zur Entsorgung um rund 15 Prozent. Gleichzeitig reduzierte sich im Testzeitraum der Stromverbrauch der Gesamtkläranlage um rund 10 Prozent. Der Grund: Ein Teil der Mikroorganismen im Präparat wird über das Filtratwasser der Schlammentwässerung zurück in die Belebung geführt und verstärkt hier den anoxischen Kohlenstoffabbau in der Denitrifikationszone, beziehungsweise im Inneren der Flocken. Dadurch reduziert sich die nachfolgende Sauerstoffzehrung in der Belebung. Als Sauerstoffquelle dienen im wesentlichen Sulfat, Nitrat, Phosphat und Karbonat. Der wirtschaftliche Nutzen war im vorliegenden Fall viermal so hoch wie die eingesetzten reacre®orgaminB Produktkosten.

In Industriebetrieben fällt häufig Klärschlamm an, der mit Halogenverbindungen unterschiedlicher Toxizität belastet ist. Die schwer abbaubaren Substanzen behindern den biologischen Abbau und damit den Betrieb der Abwasser-Aufbereitungsanlagen. Der Einsatz von reacre® mikrotropeen reduziert den Anteil toxischer und hemmender Stoffe und knackt komplexe chemische Strukturen soweit, dass die vorhandenen Mikroorganismen das entgiftete Abwasser reinigen können. Das Produkt hat sich bei der Reinigung von Abwässern aus der Chemie-, Papier- und Lebensmittelindustrie bewährt. Der Betrieb spart substanziell bei den Entsorgungskosten für Klärschlamm.

Innovative Verfahren zur Sanierung von Altlasten

In der Altlastensanierung kommen die Produkte reacre® mikrotropeen und reacre® benzcrack insbesondere bei insitu-Sanierungen bei laufendem Betrieb zum Einsatz. Der niedrige anlagentechnische Aufwand spart zusätzliche Kosten.

Bei dem von inocre® entwickelten Grundwasser-Sanierungsverfahren erfolgt die Sanierung der ungesättigten Bodenzone über ein Wiederversickern von Grundwasser auf der kontaminierten Fläche. Das vorher abgepumpte, belastete Grundwasser wird in einer biologischen Aufbereitungsanlage der Behandlung mit dem Sanierungsprodukt unterzogen. Ziel ist eine ‚on-site–Fermentation’, bei der Schadstoffe im Grundwasser abgebaut und entsprechende Mikroorganismen in kürzester Zeit gezielt an das vorliegende Schadstoffspektrum angepasst werden. Das Verteilen des Wassers geschieht in zwei Beimpfungsphasen über oberflächiges Verrieseln. Damit werden adaptierten, Schadstoff abbauende Mikroorganismen im kontaminierten Bereich großflächig verteilt.

Mit diesem Verfahren gelang es, bei einem Altschaden auf dem Gelände eines ehemaligen Torfkorkwerks die Ausgangswerte im Boden bei PAK von 1.000 mg/kg in der Trockensubstanz (TS) auf unter 100 mg/kg TS PAK sowie bei Phenolen von 1300 mg/kg TS auf 43 mg/kg TS Phenol in knapp zwei Jahren Sanierungsdauer zu reduzieren.

Die direkte Beimpfung in den gesättigten oder ungesättigten Boden unter Druck (Direct Push) ist im Besonderen unterhalb von bebauten und befestigten Flächen wie Gebäuden, Straßen oder Gehwegen von Vorteil. Besonders bewährt hat sich das Verfahren bei der Sanierung von Tankstellen.

Betriebswirtschaftlich sinnvoll ist der Einsatz des biophysikalischen Hochtechnologie-Produkts auch bei Ex-situ Sanierungen, beispielsweise um Annahmegrenzwerte bei niedrigen Deponieklassen einhalten zu können und den Abbau von Schadstoffen in Bodensanierungsanlagen zu unterstützen.

Energiegewinnung aus Abfall
In der Abfallbehandlung reicht das Anwenderspektrum von der Vorbehandlung von Abbruchmaterial, Bauaushub, über Sickerwasseraufbereitung bis zur Reduzierung von störenden Gerüchen bei Biomüll oder Kompost. Hier stehen Maßnahmen zur Ressourceneffizienz im Mittelpunkt der Ausführungen.

Besondere Bedeutung kommt in Zukunft der Energiegewinnung aus Abfall zu. Derzeit wird in einer Versuchsanlage die Direktvergärung von Abfallmolke (Molkepermeat) zu Bioethanol erforscht. Eine Pilotanlage mit einer Kapazität von 5.000 Liter pro Stunde ist in Planung. Weiterer Forschungsschwerpunkte sind die Trockenfermentation von Abfällen zu Ethanol - beispielsweise Abfallgetreide oder Abfallbrot – oder die Optimierung von Biogasgewinnung aus Abfällen, beispielsweise Grünabfälle, die Optimierung von Techniken zur Energiegewinnung aus Altgras, Straßenbegleitgrün und Holzabfällen sowie mikrobiologische Lösungen zur CO2-Fixierung und Konvertierung zu Energieträgern.

Was erwartet Sie künftig aus der inocre® F&E - Pipeline?
Ein aktueller Forschungsschwerpunkt von inocre® ist die optimierte Verbrennung von Klärschlamm oder anderen organischen Massen durch spezifische Demineralisation. Alle bisherigen Versuche zeigen, dass der Einsatz von reacre® den Heizwert von organischen Massen erhöht.

Ein weiterer F&E – Focus liegt im direkten Umbau von gelösten organischen Abfällen zu elektrischem Potenzial bei sehr geringer Freisetzung von Kohlendioxid und freigesetzten Gasen aus dem Stoffwechselprozess.

Außerdem ist Ziel die Produktion von Treibstoffen der zweiten Generation bei fast vollständiger CO2 –Reduktion. Hier zeigt sich bereits im Laborstadium sehr vielversprechend eine künstliche Photosynthese zum Umbau des Kohlenstoffs aus Kohlendioxid in Verbindung mit Abfall- und Rückstands- Behandlungsprozessen.

Messestand auf der IFAT, Halle A 3 – Stand 426

Pressekontakt:
Inocre® Umwelttechnik GmbH
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85653 Aying
Tel.: +49 (0) 89 74160354
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