Den (Kanal-)Ratten professionell und rechtssicher zu Leibe rücken
17.04.2020
Mit einer neu entwickelten Köderstation bringt die Funke Kunststoffe GmbH ein professionelles und im Einsatz rechtssicheres Produkt auf den Markt, mit dem sich Schadnager in Abwasserkanälen und -schächten wirkungsvoll bekämpfen lassen.
Die Köderstation ist so konstruiert, dass Giftstoffe selbst bei Rückstausituationen und steigendem Wasserstand nicht ausgewaschen werden können. Hinzu kommt: Weder für die Montage noch für das Nachfüllen der Köderstation muss man in den Schacht einsteigen.
Gesetzlich geregelt
Vor wenigen Jahren noch wurden im Kanalnetz regelmäßige und flächendeckende Maßnahmen zur Schadnagerbekämpfung durchgeführt. Mit Inkrafttreten der Biozidverordnung 528/2012 wurde der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln gegen Schadnager (Rodentiziden) – sie enthalten blutgerinnungshemmende Wirkstoffe, sogenannte Antikoagulanzien – neu geregelt.
Die konkrete Handhabung wird durch die Risikominderungsmaßnahmen (RMM) festgelegt. Die vielfach noch gängige Praxis, den Köder zum Beispiel an einem Draht in einen Kanalschacht zu hängen ist in den RMM nicht vorgesehen. Insbesondere bei Starkregenereignissen und den damit verbundenen Überflutungen und Rückstauereignissen in Abwasserkanälen und -schächten werden „ausgehängte“ Köder mitgerissen oder die Gifte ausgewaschen. Die giftigen Substanzen verunreinigen das Abwasser und stellen die Umwelt vor große Probleme.
So geht´s
Abhilfe schafft hier der Einsatz der neu entwickelten Köderstation von Funke. Es gibt sie in zwei Ausführungen: Während der Typ 1 fest mit der Berme im Schacht verbunden wird, verfügt Typ 2 über ein höheres Eigengewicht und wird mit einem Zuganker an der Leiter bzw. in den Schmutzfänger eingehangen. Die Köderstation besteht aus einem Unterteil mit Ankerplatte, Köderschwimmer, Köderhalter, einem 25 cm langen Kunststoffzylinder (Ø 210 mm), welcher mit Öffnungen ausgestattet ist sowie einem Verschlussdeckel mit Metallbügel.
„Die Funktionsweise der mit Fraßköder gefüllten Köderstation ist denkbar einfach und gleichzeitig wirkungsvoll: Bei einem Rückstau im Kanal strömt das Abwasser durch die Öffnungen in die Köderstation, wobei der Köderschwimmer auftreibt und sich gegen die obere Abdeckung presst“, erklärt Dirk Große-Farwick, Produktentwicklung Geschäftsbereich Tiefbau, Funke Kunststoffe GmbH. „Ein Durchmischen von Giftköder und Abwasser wird auf diese Weise wirkungsvoll unterbunden.“
Krankheiten und Schäden
Man sieht sie nicht immer und manchmal hört man sie nur, aber sie sind da: Überall dort, wo die Menschen ihre Abfälle hinterlassen fühlen sich die Ratten wohl. Das gilt auch für unsere unterirdische Infrastruktur – dort finden sie ungestörte Rückzugs- und Nistmöglichkeiten, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich.
In nicht wenigen Kommunen wächst sich das Rattenproblem mittlerweile zu einer regelrechten Plage aus. Die Gefahr für den Menschen besteht darin, dass diese Krankheiten übertragen können, am häufigsten sind Salmonelleninfektionen und andere Magen- und Darmerkrankungen.
Außerdem führt ihre Wühltätigkeit zu Aushöhlungen im Untergrund. So kann aus kleinen Defekten im Kanalnetz durch Rattenwühlungen schnell ein großer Schaden entstehen und Kosten verursachen.
Die kann mehr
„Viele handelsübliche Produkte stoßen hier schnell an ihre Leistungsgrenze“, fasst Dieter Jungmann, Leiter Geschäftsbereich Tiefbau, Funke Kunststoffe GmbH, seine Erfahrungen aus vielen Gesprächen mit kommunalen Netzbetreibern zusammen.
Auf Basis der jahrzehntelangen Erfahrungen bei der Produktion von Produkten aus PVC-U für die drucklose Abwasserableitung entstand die Idee für die neue Köderstation, die daraufhin zur Marktreife entwickelt wurde.
„Sie ist schnell zusammenzubauen, leicht zu bestücken und funktioniert auch in schwierigen Situationen im Abwasserkanal wirkungsvoll.“
Und – auch darauf weisen Jungmann und Große-Farwick noch einmal ausdrücklich hin: Weder zur Montage noch zum Befüllen sei ein Einsteigen in den Schacht nötig.
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