Deutsche Wasserwirtschaft übergibt Branchenbild 2020 an das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
16.07.2020
Trinkwasser in bester Qualität oder die zuverlässige Entsorgung der Abwässer: Das ist in Deutschland eine Selbstverständlichkeit. ---- Die Zahl der Woche: Trinkwasser - 544.000 Kilometer…
Insbesondere die Corona-Krise zeigte und zeigt, welche Bedeutung die zuverlässige Wasserver- und Abwasserentsorgung hat. Diese Leistungen werden alltäglich genutzt. Sie sind elementar für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Und sie funktionieren bestens und auf einem sehr hohen Niveau – auch im europäischen und internationalen Vergleich.
Diese Leistungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft dokumentiert das Branchenbild 2020, das heute an die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Elisabeth Winkelmeier-Becker, im Namen der führenden Verbände der Wasserwirtschaft übergeben wurde.
Der Bericht beschreibt die Vielfalt der Aufgaben der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung in Deutschland sowie ihre zukünftigen Herausforderungen. Der aktuelle Überblick wurde in Abstimmung mit dem Deutschen Städtetag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund erarbeitet. Zentrales Ziel der deutschen Wasserwirtschaft ist es, die hohen Qualitätsstandards zu sichern und – wo immer möglich und notwendig – zu verbessern.
„Die Versorgung mit Trinkwasser und die Entsorgung von Abwasser müssen in Deutschland verlässlich funktionieren. Wie wichtig das ist, spüren wir gerade in Krisenzeiten. Die Versorgungssicherheit wurde in der Vergangenheit und wird auch in Zukunft durch unsere Branche verlässlich sichergestellt. Vor dem Hintergrund vielfältiger Veränderungen unternehmen alle Beteiligten erhebliche Anstrengungen, um weiterhin erfolgreich zu agieren“, so die Repräsentanten der deutschen Wasserwirtschaft anlässlich der Übergabe.
Zu diesen Herausforderungen zählt der Umgang mit dem klimatischen und demografischen Wandel, verbunden mit veränderten Konsumgewohnheiten und der Digitalisierung. Hinzu kommen die zunehmende Verunreinigung der Trinkwasserressourcen durch menschengemachte Schadstoffeinträge, steigender und oft konkurrierender Wasserbedarf in der Gesellschaft, der verfeinerte Nachweis und die Minimierung des Eintrags anthropogener Spurenstoffe (zum Beispiel Pflanzenschutzmittel und deren Abbauprodukte) und weiterer Verunreinigungen. In der Folge fordern Nutzungskonflikte mit Industrie, Landwirtschaft oder den energiepolitischen Zielen die deutsche Wasserwirtschaft.
Trinkwasserversorger und Abwasserentsorger stellen sich diesen Aufgaben. Sie setzen sich vor Ort für flexible und angepasste Lösungen im gesellschaftlichen Konsens ein. Ihre unternehmerischen Entscheidungen treffen sie zunehmend im politischen Kontext. Gemeinsames Ziel von Politik und Wasserwirtschaft muss es sein, die mit dem Erhalt der Infrastruktur verbundenen Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig die Anstrengungen der Branche noch stärker als bisher im öffentlichen Bewusstsein zu verankern.
Die hochwertige Wasserver- und Abwasserentsorgung leistet einen wichtigen Beitrag für unsere Wirtschaftskraft und die wirtschaftliche Entwicklung von Regionen, kurzum: für unseren Wohlstand. Genau deshalb brauchen wir eine funktionierende und qualitativ hochwertige Wasserwirtschaft.
Weitere Informationen:
Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren (ATT)
Prof. Dr.-Ing. Lothar Scheuer
Telefon: 02261 36 199
lothar.scheuer@aggerverband.de
Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW)
Jan Ulland
Telefon: 030 300199 1160
presse@bdew.de
Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft e.V. (DBVW)
Dipl.-Ing. Dörte Burg
Telefon: 0511 87966 17
doerte.burg@wasserverbandstag.de
Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW)
Lars Wagner
Telefon: 030 79 47 36 64
presse@dvgw.de
Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA)
Stefan Bröker
Telefon: 02242 872 105
broeker@dwa.de
Verband kommunaler Unternehmen (VKU)
Stefan Luig
Telefon: 0170 8580226
luig@vku.de
Zahl der Woche: Trinkwasser
544.000 Kilometer Leitungsnetz versorgen Deutschland mit Trinkwasser. Es transportiert rund 4,7 Milliarden Kubikmeter Wasser im Jahr.
Jedes Jahr werden in Deutschland rund 4,7 Milliarden Kubikmeter Trinkwasser gebraucht. Das entspricht 47.000 Milliarden Litern. In Haushalte, Gewerbe und Industrie wird dieses Wasser durch ein Leitungsnetz von insgesamt 544.000 Kilometern Länge transportiert. Zum Vergleich: Die Länge würde reichen, um mehr als 13,5 Mal den Globus zu umrunden.
Um auch weiterhin eine sichere Versorgung mit Trinkwasser zu garantieren, leisten die Wasserversorger hohe Investitionen: Jährlich fließen rund drei Milliarden Euro in die öffentliche Wasserversorgung. Mehr als die Hälfte davon, etwa 1,7 Milliarden Euro, werden ins Trinkwassernetz investiert. Die restlichen Investitionen fließen etwa in Gewinnung, Aufbereitung und Speicherung von Trinkwasser.
Auch für die kommenden Jahre planen die Unternehmen Investitionen in dieser Höhe, um auch bei extremem Wetter in Folge des Klimawandels die Trinkwasserversorgung in der gewohnt hohen Qualität sicherstellen zu können.
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Kontakt
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Julia Löffelholz
Pressereferentin
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