Deutscher Städte- und Gemeindebund zum "Tag des Wassers 2008"
22.03.2008
Kommunale Strukturen der Wasserwirtschaft haben SpitzenniveauVorrang von Gesundheits- und Umweltschutz dauerhaft sichern
„Aufgrund erheblicher Investitionen der Städte und Gemeinden hat die Wasserver- und Abwasserentsorgung in Deutschland im internationalen Vergleich ein Spitzenniveau erreicht. Leitungswasser kann in Deutschland zu jeder Zeit und an jedem Ort bedenkenlos getrunken werden,“ so Landsberg.
Insgesamt sind von den über 6 000 überwiegend kommunalen Unternehmen im Bereich der Wasserversorgung seit 1990 mehr als 35 Milliarden Euro in die Erhaltung, Modernisierung und den weiteren Ausbau der Wasserversorgungsanlagen investiert worden, um den Verbrauchern jederzeit ein qualitativ hochwertiges Trinkwasser anbieten zu können. Kommunale Kooperationen und eine effiziente Betriebsführung werden auch in den kommenden Jahren eine sichere Wasserversorgung auf hohem Niveau gewährleisten.
Landsberg warnte in diesem Zusammenhang davor, die bewährten Strukturen der Wasserversorgung zu Gunsten einer Liberalisierung des Wassermarktes in Frage zu stellen. „Fragen der Trinkwasserqualität, der Verfügbarkeit von Leitungsnetzen und die Transportfähigkeit sind bei Wasser völlig anders zu bewerten als etwa im Bereich der Stromwirtschaft. Daher ist die Trinkwasserversorgung im Leistungsspektrum kommunaler Unternehmen besonders gut aufgehoben. Grund ist, dass für die kommunale Wasserwirtschaft der Versorgungsauftrag der Bevölkerung an erster Stelle steht. Dieser wird zwar mit unternehmerischen Mitteln, aber nicht unter reinen Renditegesichtspunkten erfüllt,“ so Landsberg.
Wasser ist eines der bestkontrollierten Lebensmittel und gibt es im Schnitt für 1,70 Euro je Kubikmeter frei Haus. Hervorhebenswert ist zudem, dass trotz des hohen Qualitätsniveaus sowohl die Trinkwasserpreise als auch die kommunalen Abwassergebühren weitgehend stabil geblieben sind. So sind die Trinkwasserpreise in Deutschland im Jahr 2007 im Vergleich zum Vorjahr um weniger als 1,5 % gestiegen. Die durchschnittliche Preiserhöhung für Trinkwasser für Haushaltskunden lag damit – wie schon in den Vorjahren – deutlich unterhalb der Inflationsrate.
Auch im Bereich der Abwasserentsorgung ist in Deutschland eine stabile Gebührenentwicklung zu beobachten. Die durchschnittliche Gebührenerhöhung im Bereich der Abwasserbeseitigung betrug in den Jahren 2005 und 2006 lediglich ca. 1,6 %. Die Bürger mussten somit im Mittel lediglich 35 Cent für die Ableitung und Behandlung des Schmutz- und Niederschlagswassers pro Tag und Einwohner ausgeben. Für den Abrechnungszeitraum 2007 und auch für 2008 erwartet der DStGB eine vergleichbare Gebührenentwicklung.
„Mit jährlichen Investitionen von über 5 Milliarden Euro leisteten Kommunen und deren kommunale Unternehmen auch im Bereich der öffentlichen Abwasserbeseitigung einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung“, so Landsberg.
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