Düker Sanierung unterhalb der Donau
24.10.2013
CIPP Liner r.tec® W4 im Einsatz: Von Mitte Februar bis Mitte März 2013 sanierte SEKISUI SPR Europe zwei parallel verlaufende Düker unterhalb eines Donauarmes im Wasserschutzgebiet von Bratislava (Slowakei).
Die Art des Wasserrohres und vor allem die besondere Lage, schlossen eine Sanierung in offener Bauweise aus. Der schwankende Wasserspiegel von 0 - 800 cm, der hohe Druck in der Leitung von 8 - 10 bar sowie die zwei 30° und 45° Bögen in der jeweils 90 m langen Trinkwasserleitung mit einem Durchmesser von 800 mm, stellten auch für die grabenlose Sanierung eine Herausforderung dar. Das Wasserwerk Bratislava entschied sich für den Cured-In-Place-Pipe (CIPP) Liner r.tec® W4, mit dem die korrodierten Stahlrohre über Schachtbauwerke ausgekleidet wurden.
Oft entscheiden die Faktoren Kosten und Zeit über die Wahl des Sanierungsverfahrens. Bei der Dükersanierung in Bratislava, Slowakei, waren vor allem die Lage der Wasserleitungen sowie die vier Rohrbögen ausschlaggebend für den Einsatz der grabenlosen Technologie. Zu sanieren waren zwei im Abstand von 3 m parallel verlaufende Düker unterhalb eines Donauarmes zwischen der Donauinsel Sihot und der Hauptstraße Devinska cesta im Westen von Bratislava. Die Donauinsel ist ein Wasserschutzgebiet von Bratislava, dessen Wasser über die jeweils 90 m langen Düker mit einem Durchmesser von 800 mm von der Quelle in das Verteilungsnetz geleitet wird.
Technologische Lösung für die Sanierung der korrodierten Stahlrohre bot der Cured-In-Place-Pipe (CIPP) Liner r.tec® W4 von SEKISUI SPR Europe, der den speziellen Anforderungen gerecht werden konnte. Der glasfaserverstärkte Schlauchliner hat sich nicht nur weltweit in Trinkwassernetzwerken bewährt, sondern besitzt aufgrund seiner Materialzusammensetzung „selbstragende“ Eigenschaften und kann hohen Innendrücken und allgemeinen Außenlasten standhalten.
Die Installation des r.tec® W4
Beide parallel verlaufenden Düker waren über ein Schachtbauwerk auf der jeweiligen Uferseite zugänglich. Ein Schieber an jeder Leitung unterbrach die Wasserzufuhr und ermöglichte die komplette Entleerung und Reinigung der Stahlrohre. Anschließend wurde der Liner mit Hilfe einer Drucktrommel in die jeweils 90 m langen Düker am Stück eingezogen. Durch die Materialbeschaffenheit des Liners waren auch die vier Bögen, zwei am Dükeranfang von 45° und an der Dükersohle von 30°, kein Problem. Der nach DVGW und KTW Trinkwasser geprüfte r.tec® W4 ist ein glasfaserverstärkter Nadelfilzliner, der den betriebsbedingten im Düker vorherrschenden Innendrücken von 8 - 10 bar sowie den hohen Außenlasten durch den schwankenden Wasserspiegel von 0 – 800 cm standhalten kann. Seine statische Eigenschaft verdankt der Liner der eingearbeiteten Glasfaserlage. Dadurch ist der Liner gemäß AWWA Standard IV als selbsttragend eingestuft und trägt somit unabhängig vom Altrohr die komplette Last des Wasserdruckes außerhalb und innerhalb des Rohres.
Während der Installation wird der r.tec® W4 mit einem speziellen Epoxy-Harz getränkt und anschließend durch Dampf zu einem neuen, festen Rohr im Altrohr ausgehärtet. Die Innenseite des neuen Rohres besteht aus einer wasserdichten, hygienisch einwandfreien Beschichtung und bildet eine glatte Oberfläche. Dadurch wird das Wasser mit verbesserter Fließgeschwindigkeit transportiert, und die Ausgleichfunktion des Dükers effizienter gestaltet. Nach der einmonatigen Installationszeit, von Mitte Februar bis Mitte März, wurde die Sanierung mit dem Anschluss der beiden Wasserleitungen durch Flanschverbindungen abgeschlossen. Nach einem Drucktest konnten die Schieber wieder geöffnet und die Düker für die nächsten 50 Jahre in Betrieb genommen werden.
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