Ein Fall für Tight-In-Pipe
26.01.2021
Extremschäden effizient und grabenlos sanieren.
Verformung, Rissbildung, Wurzeleinwüchse: Beschädigte und undichte Abwasserleitungen können Boden und Grundwasser verschmutzen. In der Folge werden diese Schäden zu einer Gefahr für Umwelt, Tiere und Menschen.
Um die Betriebssicherheit einer Haltung zügig wiederherzustellen, sind Sanierungsverfahren gefragt, die wirtschaftlich, effizient und zugleich nachhaltig sind. Punkten können in diesem Kontext vor allem geschlossene Bauweisen. Ein Verfahren, das auch extremere Schäden bewältigt und dabei die statische Belastbarkeit des Rohres wiederherstellt, ist das Tight-In-Pipe-Verfahren (TIP).
Die Gesamtlänge der öffentlichen Kanalisation in Deutschland beträgt – gemäß Erhebungen des Statistischen Bundesamtes – knapp 600.000 Kilometer. Bei weniger als ein Fünftel der Haltungen besteht laut einer Umfrage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) aus dem Jahr 2020 kurz- bis mittelfristiger Sanierungsbedarf.
Schäden im Kanalrohr können viele Ursachen haben. Hierzu zählen Bausünden der Vergangenheit, statische Überbeanspruchung oder vernachlässigte Unterhaltung. Mögliche Folgen sind Rissbildung, Leckagen, einragende oder schadhafte Anschlüsse bis hin zu gravierenden Schäden wie Rohrbrüche, Verformungen und Einstürze. Werden Schäden entdeckt, ist schnelles Handeln geboten, um weiteren Verfall zu vermeiden und damit die langfristige Betriebssicherheit und den Werterhalt des Kanals zu gewährleisten.
Kanalsanierung ohne Tiefbauarbeiten
Welches Verfahren sich in diesem Kontext als das richtige erweist, hängt in erster Linie vom Altrohr und dem vorliegenden Schadensbild beziehungsweise -grad ab. „Sehr gute Sanierungsergebnisse – auch bei schwereren Schäden – erzielen wir mit Tight-In-Pipe“, so Benedikt Stentrup, Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH.
Das grabenlose Renovierungsverfahren gewährleistet eine zügige Sanierung von Abwasserkanälen und ist in der Regel ganz ohne Tiefbauarbeiten möglich. Hierbei erfolgt der Einschub oder Einzug geringfügig kleiner dimensionierter Rohre in beschädigte Freispiegelleitungen aus den bestehenden Schächten heraus.
Die Neurohre liegen beim TIP-Verfahren eng am Altrohr an, sodass der Querschnitt nur minimal reduziert ist. Ein Verdämmen des Ringspalts ist nicht erforderlich. Seitenzuläufe können ebenfalls grabenlos angeschlossen werden.
Einsatz bei extremen und statischen Schäden
Das Verfahren findet breite Anwendung: TIP ist bei den gängigen Rohrwerkstoffen sowie im gesamten Dimensionsbereich von DN 150 bis DN 1000 anwendbar. Es eignet sich zudem für die Altrohrzustände I, II und III und kann somit bei einer Vielzahl von Schäden zum Einsatz kommen.
Nicht nur Abwasserleitungen mit Rissen, Korrosion, Wurzeleinwüchsen und Undichtigkeiten, sondern auch stärker beschädigte Rohre mit Verformungen oder Versätzen lassen sich auf diese Weise effizient sanieren. So sind mittels einer vorgeschalteten Aufweithülse beim TIP-Verfahren Deformationen von bis zu 25 Prozent sowie Versätze von bis zu 10 Prozent im Altrohr zurückformbar.
Bei statischen Schäden mit scharfkantigen, einragenden Scherben oder deutlichen Deformationen stellt die Methode eine Alternative zur Schlauchlinersanierung dar, die in solchen Fällen an ihre verfahrensbedingten Grenzen stößt. Durch das Einbringen der Neurohre erfolgt beim TIP-Verfahren – neben der Wiederherstellung des Kreiszustands – auch die statische Belastbarkeit.
„Sowohl bei statischen Schäden als auch bei starken Deformationen und Versätzen können wir mit TIP ein Aufreißen der Straße, den Abbruch des Altrohrs und eine Neuverlegung vermeiden. Dies spart kommunalen und privaten Auftraggebern enorm viel Zeit und Kosten und geht mit weniger Beeinträchtigungen für Anwohner, Umwelt und Verkehr einher“, so Stentrup. „Hervorzuheben ist zudem der Qualitätsstandard des neu verlegten Rohrs, der eine Nutzungsdauer von bis zu 100 Jahren ermöglicht.“
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