Ein Schacht nach Maß

29.10.2021

Dommel setzt auf Schacht-in-Schacht-Sanierung

Abwasserschächte garantieren einen sicheren Einstieg in die Kanalisation, ermöglichen Unterhaltungsarbeiten in den Rohren und erfüllen so innerhalb des Kanalnetzes eine unverzichtbare Funktion. Im Sanierungsfall muss ein Schacht schnell wieder in Betrieb genommen werden, damit das Gesamtsystem funktioniert und der Straßenverkehr wieder fließen kann. Je nach Schadensbildern kommen jedoch konventionelle Sanierungsverfahren häufig an ihre Grenzen. Abhilfe schafft die Schacht-in-Schacht-Sanierung. Hierbei wird ein vorkonfektioniertes Schachtfertigteil in den vorhandenen Abwasserschacht eingebaut und so ein dauerhaftes und nachhaltiges Sanierungsergebnis erzielt.

Schachtwandungen mit Korrosionsschäden, marode Steigeisen, provisorisch montierte oder schwer zugängliche Pumpentechnik – schadhafte Abwasserschächte und Pumpwerke müssen nachhaltig und wirtschaftlich saniert werden. Doch mit welchem Verfahren? Die Erneuerung in offener Bauweise ist meist mit hohem technischem und zeitlichem Aufwand verbunden – beispielsweise wenn der Schacht im Verkehrsraum liegt oder schwierige Boden- und Grundverhältnisse vorherrschen.

Das häufig zum Einsatz kommende Beschichtungsverfahren setzt eine einwandfreie Bausubstanz voraus. Da diese aber in der Regel nicht gegeben ist, muss zunächst eine intensive Oberflächenbehandlung erfolgen. Bei starker biogener Schwefelsäurekorrosion, welche in Pumpstationen keine Seltenheit ist, kann das Beschichtungsverfahren meist gar nicht zur Anwendung kommen. Auch der Faktor Zeit spielt hier eine wichtige Rolle. Denn Pumpwerke können nicht lange außer Betrieb genommen werden.

Schacht-in-Schacht-Sanierung

Die Sanierungstechnik Dommel GmbH setzt – als Alternative zum offenen Neubau und zum klassischen Beschichtungsverfahren – erfolgreich auf die Schacht-in-Schacht-Sanierung. Hierbei erfolgt der Einbau vorgefertigter Schachtsysteme in den maroden Bestandsschacht oder die Pumpstation. Die Fertigteile – zum Beispiel aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) oder Polypropylen (PP) – lassen sich vergleichsweise zügig installieren und weisen eine hohe Qualität auf. Der Kunststoff bietet eine hohe chemische Beständigkeit gegenüber kommunalem Abwasser und punktet zudem durch ein geringeres Gewicht als konventionelle Schachtbauteile aus Beton. Des Weiteren sind die Systeme mit dem erforderlichen Systemkomponenten wie Edelstahl-Podesten, Leitern und Armaturen erhältlich. Bei Pumpwerken können zudem auch Führungsschienen zur Pumpen-Wartung eingebaut werden.

Sichere Entwässerung

Abwasserschächte dienen nicht nur der Zugänglichkeit, Reinigung und Wartung der Kanalisation. Sie erfüllen auch die Aufgabe des Umweltschutzes. Um Schäden durch Exfiltration von Abwasser in das Erdreich und einen erhöhten Fremdwasseranteil in Kläranlagen durch Infiltration auszuschließen, müssen auch Schächte zuverlässig dicht sein. Allerdings ist dies nicht bei allen der rund zehn Millionen Abwasserschächte in Deutschland der Fall.

Gemäß einer Umfrage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) zum Zustand der Kanalisation stellen marode Steighilfen mit 19,6 Prozent gefolgt von Schäden an Abdeckungen oder Rahmen mit 11,5 Prozent die häufigsten Schäden an Abwasserschächten dar. Weitere Schäden sind beispielsweise einragende oder schadhafte Anschlüsse, Oberflächenschäden, fehlender Mörtel sowie Rissbildung.

Alles aus einer Hand

Bei der Ausschreibung von Schacht-in-Schacht-Sanierungen kommen oft mehrere Positionen zusammen. „Neben der Schachtsanierung müssen häufig auch die Zu- und Ablaufleitungen saniert werden. Hinzu kommen die Anbindung aller Anschlüsse, die Verkehrsregelung, die Abwasserüberleitung und eventuell auch der Austausch vorhandener Pumpen oder Messeinrichtungen“, erklärt Benedikt Stentrup, Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH. „Da ist es von Vorteil, dass wir als Kanalsanierungsspezialist die gängigen Sanierungsverfahren wie das Schlauchlining und das Relining sowie den Tiefbau gleich mit anbieten können.“

Seine Expertise im Bereich der Schacht-in-Schacht-Sanierung konnte das Unternehmen bereits auf mehreren Baustellen unter Beweis stellen. Dabei wurden sowohl Abwasserschächte als auch Pumpstationen mit einer GFK-Schachtlösung effizient erneuert.

Passgenaue Vorfertigung

Um ein optimales Sanierungsergebnis zu erzielen, wird der Schacht zunächst passgenau vorgefertigt. Hierzu müssen die genauen Dimensionen des Bestands bestimmt und ausgemessen werden. Auf Grundlage der erhobenen Daten erfolgt die Erstellung eines Plans für das Schacht-Fertigteil und die Abstimmung mit dem Kunden. Nach der erteilten Freigabe findet die Produktion im Werk des jeweiligen Herstellers statt. „Bei der Herstellung werden die Ausbildung des Gerinnes und die Bohrungen für Anschlüsse gleich mitberücksichtigt. Dies spart unseren Kolonnen auf der Baustelle wertvolle Zeit“, so Stentrup. Es folgt der Transport des Fertigteils zur Baustelle.

Zeitgleich finden das Ausstemmen und Ausräumen des alten Schachtes oder Pumpwerkes statt. Nach Ankunft auf der Baustelle kann das Fertigteil mit Hilfe eines Krans im alten Kanalschacht positioniert werden. Nach dem erfolgreichen Einbau werden die Zu- und Abläufe angebunden.  Es folgt eine Dichtheitsprüfung nach DIN EN 1610.

Abschließend wird der Ringraum verfüllt und die Mitarbeiter vom Dommel installieren die Einbauteile und setzen die Deckenplatte auf den Schacht. Letztere dient auch als zusätzliche Auftriebssicherung, wenn Grundwasser ansteht. Mit der fachgerechten Wiederherstellung der Oberfläche ist das Bauvorhaben abgeschlossen. Die Aktualisierung der Bestandspläne erfolgt in der Regel durch den Kunden.

„Die Schacht-in-Schachtsanierung überzeugt vor allem durch die einfache Montage und die Betriebssicherheit des neu eingebauten Schachtes“, so Stentrup. „Unsere öffentlichen Auftraggeber erhalten in kürzester Zeit ein dauerhaftes und wartungsfreies Sanierungsergebnis, was im Hinblick auf die Nutzungsdauer einem Schacht-Neubau sehr nahekommt.“

Passend zum Thema „Schacht-in-Schacht-Sanierung“ haben Interessierte am 14. Dezember 2021 die Möglichkeit, an einem Live-Webinar des GFK-Rohrsysteme-Herstellers Amiblu teilzunehmen. Als Referent ist Benedikt Stentrup, Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel, zu Gast.  Das Webinar ist Teil des Formats „Amiblu Lounge“ und im Nachgang an die Veranstaltung unter Amiblu Lounge jederzeit abrufbar.

Kontakt

Sanierungstechnik Dommel GmbH

Benedikt Stentrup

Geschäftsführer

Erlenfeldstraße 55

59075 Hamm

Deutschland

Telefon:

+49 2381 98764 21

E-Mail:

benedikt.stentrup@sanierungstechnik-dommel.de

Internet:

Zur Webseite