Firma Brandt Zwieback-Schokoladen: Update für das Regenwassermanagement
03.06.2022
Von ihrer Schokoladenseite zeigen sich die FRÄNKISCHE-Systeme zur Behandlung und Bewirtschaftung von Niederschlägen auf dem Werksgelände der Firma Brandt in Landshut: Um das Regenwassermanagement auf den neuesten Stand der Technik zu bringen, wurden SediSubstrator-Anlagen, Sedimentations- und Reinigungsschächte sowie rund 3.000 Rigolenfüllkörper verbaut. Ein Erfahrungsbericht.
Eine Großbaustelle bestimmte zwei Jahre lang das Firmengelände der Schokoladenfabrik Brandt im niederbayerischen Landshut: Am dortigen Standort hat das für seinen Zwieback bekannte Unternehmen seine Kapazitäten erweitert, Prozesse automatisiert und die Produktionsfläche vergrößert. Während dieser Investitionen wurde auch das Regenwassermanagement erneuert, sodass künftig Überflutungsschutz 100-jährig gewährleistet ist. Dafür setzten Planer Tillmann Kudlich vom Münchener Ingenieurbüro für Technische Gebäudeausrüstung und die ausführende Baufirma Ludwig Rieder GmbH & Co. KG auf die Vielfalt der Systeme von FRÄNKISCHE, die Regenwasser von Schmutz und Schadstoffen aus dem Straßenverkehr sowie aus Industrie-Emissionen reinigen. Die Behandlungsanlagen für die Niederschläge – individuell an die jeweilige Art und den Grad der Verschmutzung angepasst – sind komplett unterirdisch verbaut und beeinträchtigen die Nutzung der Oberfläche nicht.
SediSubstrator-Anlagen mit hoher Reinigungsleistung
Um belastete Regenabflüsse, zum Beispiel von stark frequentierten Parkplätzen, zu reinigen, wurden auf dem Industriegelände an der Altdorfer Straße im Stadtgebiet von Landshut fünf Anlagen SediSubstrator L sowie eine des Typs XL verbaut. Die Besonderheit von SediSubstrator XL mit Start- und Zielschächten DN 1000 liegt in der objektspezifischen Fertigung: Die Anlage wurde optimal auf die individuellen Anforderungen des Projekts in Landshut abgestimmt. Je nach Kapazität wurden pro Anlage zwischen 1.500 und 3.000 m2 Verkehrsfläche angeschlossen. Die behandelten Niederschläge können, dank der hohen Reinigungsleistung von SediSubstrator, anschließend in einer Füllkörperrigole zwischengespeichert werden und unterirdisch versickern.
Die rohrförmigen SediSubstrator-Anlagen, jeweils mit einem Strömungstrenner im unteren Rohrquerschnitt ausgestattet, übernehmen Sedimentation, Ölabscheidung und Adsorption von Schmutz und Schadstoffen. Die Substratfiltereinheit im Zielschacht enthält das güteüberwachte Adsorptionssubstrat SediSorp plus, das neben seiner besonders hohen Bindekapazität zusätzlich resistent gegenüber Nasssalzen ist. Die SediSubstrator-Anlagen verfügen über die DIBt-Zulassung, SediSorp plus trägt die Übereinstimmungskennzeichnung (Ü-Zeichen) des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt).
Für Josef Karl vom Bayerbacher Bauunternehmen Ludwig Rieder GmbH & Co. KG war die Arbeit mit den FRÄNKISCHE-Systemen kein Neuland: „Wir haben schon öfter mit den Sedi-Anlagen gearbeitet. Das hat immer gut funktioniert und auch diesmal bestens gepasst. Zulassungen und Leistungsnachweise sind uns bei den verwendeten Produkten wichtig, das gibt zusätzliche Sicherheit.“
SediPoint-Schächte mit minimalem Platzbedarf
Zusätzlich zu den rohrförmigen SediSubstrator-Anlagen kamen auch die Sedimentationsschächte SediPoint zum Einsatz. Sie setzen auf kleinstem Raum das Wirkprinzip der bewährten Strömungstrenner-Technologie für dauerhafte Sedimentation um: In der Sedimentationskassette wendelt sich das Regenwasser ab dem Zulauf nach oben.
Während die beiden patentierten Strömungstrenner einen Depotbereich schaffen, in den Feinstoffe sinken, steigen Leichtflüssigkeiten wie Öl nach oben und werden dort durch das Tauchrohr zurückgehalten – auch im Havariefall bei Trockenwetter. Das vorkonfektionierte Set ist auf der Baustelle schnell und einfach handzuhaben: „Unsere Erfahrung, dass die FRÄNKISCHE-Produkte leicht, aber dennoch robust und mit wenig Aufwand zu verbauen sind, hat sich auch auf der Baustelle der Firma Brandt bestätigt – bei den Sedimentationsstrecken ebenso wie bei den Schächten“, sagt Josef Karl.
Rigolen-Schutz mit RigoClean-Schächten
Drei RigoClean-Reinigungsschächte stellen in der Industrieanlage sicher, dass die angeschlossenen Versickerungsanlagen dauerhaft funktionieren. In den platzsparenden Schacht ist eine Siebplatte integriert, die Grobschmutz und Feinanteile zurückhält. Auch vor Schwimmstoffen, Leichtflüssigkeiten und sonstiger Verschmutzung schützt der Schacht die Rigole. RigoClean wird in erster Linie für gering belastete Abflüsse befestigter Flächen sowie für Dachabflüsse eingesetzt.
Die Schokoladenfabrik in Landshut mit integriertem Werksverkauf ist einer von vier Standorten der Brandt Gruppe in Deutschland, bekannt für Zwieback, Knäckebrot, Schokolade und Snacks. Während der zweijährigen Modernisierungsarbeiten waren reibungslose Prozesse auf der Großbaustelle gefragt. „Mit FRÄNKISCHE waren wir hier auf der sicheren Seite: Der Großhandel hatte immer alle benötigten Komponenten vorrätig und die Anlieferung hat sehr gut funktioniert. Auch der Außendienst hat uns regelmäßig auf der Baustelle besucht und uns hervorragend betreut“, sagt Josef Karl.
Speicherräume aus 3.000 Rigofill inspect Blöcken
Sechs unterirdische Rigolenanlagen auf dem Werksgelände speichern die gereinigten Niederschläge vorübergehend und geben sie zeitverzögert wieder ab. Den Speicherraum der Füllkörperrigolen bilden Rigofill inspect Blöcke, rund 3.000 wurden insgesamt auf der Baustelle der Schokoladenfabrik eingebaut. Sie speichern 95 Prozent ihres Volumens an Wasser und sparen damit, anders als zum Beispiel Kiesrigolen, Platz sowie Erdaushub. Die unter der Erde verbauten Speicherblöcke sind SLW 60 geeignet und damit hochbelastbar, sodass der Platz oberirdisch problemlos anderweitig genutzt werden kann. Außerdem verfügen sie über die DIBt-Zulassung und das RAL Gütezeichen Regenwassersysteme.
Die einzelnen Blöcke des Baukastensystems werden dreidimensional zu Rigolen beliebiger Größe zusammengesetzt – für Josef Karl bereits gängige Praxis: „Die Blöcke sind schnell und flexibel zu verlegen, wir brauchten dafür nur einen Gabelstapler und eine Handvoll Monteure.“
Topaktuell sind heute nicht nur die Herstellungsprozesse in der modernisierten Landshuter Schokoladen-Produktion. Auf dem neuesten Stand ist auch das Regenwassermanagement, das die ausführenden Unternehmen mit den individuell angepassten und optimal aufeinander abgestimmten Anlagen von FRÄNKISCHE zur Behandlung und Speicherung von Niederschlägen realisiert haben.
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