Flexibilität bei der grabenlosen Kanalsanierung

19.09.2018

Sanierungstechnik Dommel setzt auf Tight-In-Pipe.

Bei der Ertüchtigung beschädigter Entwässerungskanäle setzt die Sanierungstechnik Dommel GmbH zunehmend auf das Tight-In-Pipe-Verfahren. Auch starke Deformationen und Versätze können beim Vorschub problemlos ausgeglichen werden – und das in grabenloser Bauweise.

Mit dem Einsatz hochwertiger Rohre aus Polypropylen nebst passenden Formteilen gewährleistet Dommel beim Einbau einen konstant hohen Qualitätsstandard. Ein Nutzungszeitraum des Neurohres von bis zu 100 Jahren macht die Methode zu einer wirtschaftlich attraktiven Lösung für Betreiber kommunaler Abwasseranlagen.

Im Rahmen der grabenlosen Kanalerneuerung stehen vielfältige Systeme zur Verfügung. Hierzu zählt beispielsweise das „klassische Reling“, bei dem kleiner dimensionierte Neurohre in das Altrohr eingezogen werden und der entstehende Ringraum verfüllt wird. Eine weitere Variante stellt das „Kaliberberstlining“ dar. Charakteristisch für dieses Verfahren ist der Einzug – beziehungsweise Einschub – von kleiner dimensionierten Neurohren mit Ringraum und vorgeschalteter, konischer Aufweithülse. Letztere verdrängt das Altrohr und schafft Platz für 18-03 das neue Rohr.

Eine Alternative zum klassischen Relining sowie Berstlining bildet das Tight-In-Pipe-Verfahren (kurz TIP). Sollen stark deformierte, korrodierte und undichte Rohre saniert werden, setzt die Sanierungstechnik Dommel GmbH verstärkt auf dieses Verfahren – und damit auf eine effektive Methode zur Ertüchtigung von defekten Kanälen in grabenloser Bauweise.

25 Meter pro Stunde

Das TIP-Verfahren ist ein Einzelrohr- oder Rohrstrang-Relining mit minimal reduziertem Querschnitt. Es eignet sich in erster Linie für die Renovierung von Abwasserleitungen aus Beton und Steinzeug. Zum Einsatz kommt hierbei ebenfalls eine vorgeschaltete, konische Aufweithülse, die Versätze und Deformationen zurückformt. Im Gegensatz zum Kaliberberstlining liegt das neue Rohr jedoch eng am Altrohr an. Der vorhandene Ringspalt muss nicht verdämmt werden. Für den Vorschub verwendet Dommel hochwertige, vorgefertigte Rohre aus Polypropylen (PP-HM).

Das Material weist nicht nur eine hohe Schlagzähigkeit und Beständigkeit gegenüber kommunale Abwässer auf, sondern ist auch umweltfreundlich und recycelbar. Der Einbau erfolgt vorzugsweise von Schacht zu Schacht, ein Rohreinbau aus Baugruben ist jedoch auch möglich. Auf diese Weise können bis zu 25 Meter pro Stunde bewältigt werden. Tiefbauarbeiten sind in der Regel nicht notwendig.

Vorteile von Tight-In-Pipe

Das Tight-In-Pipe-Verfahren ist vielseitig einsetzbar – Es eignet sich für die Altrohrzustände I, II, III und ist anwendbar bei Deformationen von bis zu 25 Prozent. Anders als zum Beispiel beim Schlauchrelining sind keine aufwändigen Fräsarbeiten im Altrohr erforderlich. Eine Versatzbildung von bis zu 10 Prozent des Altrohrquerschnitts ist auskalibrierbar. Ein wesentlicher Vorteil ist zudem, dass der Querschnittsverlust des Rohres vergleichsweise gering ausfällt.

Dies ist ein entscheidendes Kriterium, wenn der lichte Durchmesser des Altrohres für den Durchfluss bereits knapp bemessen ist. Wie das Kaliberberstlining und klassische Relining kommt auch das TIP-Verfahren mit wenig Baustelleneinrichtung aus. Dank der grabenlosen Bauweise halten sich die Auswirkungen für Umwelt, Anwohner und Verkehr in Grenzen.

Grabenlose Anbindung der Zuläufe

Die Anbindung vorhandener Zuläufe und Nebenkanäle lässt sich im Zuge des TIP-Verfahrens ebenfalls grabenlos herstellen. Hierbei kommen systemkompatible und materialgleiche Einschweißsattel zur Anwendung. Beim Vorgang selbst setzt Dommel für seine Kunden auf bewährte Robotertechnik.

Die oberirdisch gesteuerten Systeme mit Kamera und Live-Aufnahmen ermöglichen es, die Einschweißsattel exakt zu positionieren und präzise einzubauen. Die Ausführung der Bauteilanschlüsse erfolgt so zuverlässig und dicht. Schächte aus PP lassen sich in Schweißtechnik anschließen. Bei Beton- oder Mauerwerksschächten werden die Neurohre mit passenden Schachtfuttern in das Bauwerk eingeführt.

„Das TIP-Verfahren ist ein wirtschaftliches und schnelles Verfahren, um auch stark beschädigte Kanäle zu reparieren. Wir erzielen vor allem dort sehr gute Sanierungsergebnisse, wo ein Schlauchliner zum Beispiel wegen statischer Schäden nicht mehr möglich ist, aber die offene Bauweise aus technischen oder wirtschaftlichen Gründen vermieden werden soll“, erklärt Benedikt Stentrup, Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH.

Die Qualität des ausgekleideten Rohres ist dabei gleichzusetzen mit der eines neuen Kanals. Mit einer Nutzungsdauer von 80 bis 100 Jahren ist es eine äußerst wirtschaftliche Renovierungsmethode.

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