Flexibles Handling - Dommel im Einsatz für die Industrie
08.07.2019
Eine Havarie im Kanalnetz – dies ist der Alptraum jedes Industrie- und Produktionsbetriebs. Eine regelmäßige Prüfung und Instandhaltung der unterirdischen Infrastruktur ist daher obligatorisch. Spezialisten – wie die Sanierungstechnik Dommel GmbH – wissen, welche Besonderheiten der industrielle Bereich mit sich bringt. Dazu gehören beispielsweise das Vorhandensein aggressiver Abwässer, die Einhaltung hoher Standards bei der Arbeitssicherheit und die Vereinbarkeit der Sanierungsmaßnahmen mit dem Produktionsbetrieb.
Schwerlastverkehr, aggressive Zusammensetzungen des Abwassers oder hohe und wechselnde Temperaturen der eingeleiteten Flüssigkeiten – Regen- und Schmutzwasserkanäle in der Produktion und Industrie müssen hohen Belastungen standhalten. Das Potenzial für Korrosion oder Schäden an der unterirdischen Infrastruktur ist hier besonders hoch.
Schäden im Kanalnetz und Undichtheiten können schnell zu einem Risikofaktor werden – beispielsweise wenn Abwasser in den Boden oder das Grundwasser gelangt. Um Schadstellen frühzeitig zu erkennen und beheben zu können und damit Produktionsdrosselung oder sogar -stillstand auszuschließen, müssen Kanalnetze regelmäßig geprüft werden. Dazu sind Betriebe durch den Gesetzgeber verpflichtet.
Das Wasserhaushaltsgesetz des Bundes (WHG) ist das grundlegende Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts in Deutschland. Die Regelungen zur Prüfung privater Abwasserkanäle und -leitungen finden sich in den Gesetzgebungen der jeweiligen Länder. So schreibt beispielsweise das Land Nordrhein-Westfalen innerhalb der Selbstüberwachungsverordnung Abwasser (SüwVO Abw) eine Prüffrist von maximal 15 Jahren für private Kanalnetze mit befestigten gewerblichen Flächen größer als drei Hektar vor.
Festgestellte Schäden müssen durch Sanierung oder Erneuerung behoben werden. Daneben gibt es behördliche Auflagen seitens der Städte. Verfügen Unternehmen beispielsweise nicht über eine eigene Kläranlage, sind spezielle Einleitgenehmigungen ins städtische Kanalnetz notwendig. Hierfür sind in der Regel die unteren Wasserbehörden zuständig.
Langjährige Praxiserfahrung
Die Sanierungstechnik Dommel GmbH verfügt über jahrelange Erfahrung im Bereich der industriellen Kanalsanierung. „Rund 40 Prozent unseres jährlichen Umsatzes generieren wir mit Aufträgen aus der Industrie. Das sind etwas mehr als ein Drittel unserer Baustellen“, erklärt Benedikt Stentrup, Geschäftsführer der Sanierungstechnik Dommel GmbH.
„In den meisten Fällen werden wir nicht wegen einer akuten Verstopfung gerufen, sondern Grund sind behördliche Auflagen, die eine Begutachtung erfordern.“ Viele Betriebe sind da mittlerweile auch proaktiv tätig und lassen regelmäßige Prüfungen und turnusmäßige Kanalreinigungen durchführen. „Natürlich gibt es auch immer wieder Fälle von Überschwemmungen durch beschädigte Leitungen – hervorgerufen durch Wurzeldurchwüchse, Chemikalien oder Schwerlastverkehr“, so Stentrup.
Dichtheits- und Schadensüberprüfung
In der Regel erfolgt zunächst eine genaue Untersuchung der Infrastruktur, um gegebenenfalls Schwachstellen, Ablagerungen oder Undichtheiten aufzudecken. Hierzu setzt der Sanierungsspezialist aus Hamm moderne Reinigungs-, Inspektions- und Ortungstechnik ein. Ferner können physikalische Dichtheitsprüfungen nach der europäischen Norm DIN EN 1610 Aufschluss über die Dichtheit der Leitungen und Schächte geben.
Ist die Positionierung der Problemstelle festgestellt, geht es an das Erstellen eines auf den Betrieb zugeschnittenen Sanierungskonzepts. Dabei werden insbesondere die betrieblichen Rahmenbedingungen berücksichtigt. Die Beseitigung der Schäden erfolgt sukzessive nach Schadensklassen.
Sanierung im laufenden Betrieb
„Gerade in industriellen Betrieben kommt es darauf an, die Beeinträchtigungen auf den Produktionsprozess so gering wie möglich zu halten. Schließlich hat das Tagesgeschäft unserer Kunden oberste Priorität“, erklärt Stentrup. Insofern ist die schnelle und flexible Durchführung der Arbeiten essenziell. Termine und Platzbedarf richten sich dabei nach dem jeweiligen Produktions- und Anlieferbetrieb.
Wenn erforderlich, werden die Maßnahmen auf produktionsfreie Zeiten verlegt. Sind Zugangsschächte – beispielsweise innerhalb von Gebäuden – nicht mit großen Sanierungsfahrzeugen anfahrbar, kommen mobile Spezialgeräte zum Einsatz. „Für diesen Fall verfügen wir über eine tragbare technische Ausstattung. Aber auch die Flexibilität und das Know-how unserer Mitarbeiter ist in solchen Fällen gefragt“, so Stentrup.
Alle Leistungen aus einer Hand
Industriebetriebe wünschen sich eine unkomplizierte und zügige Ausführung der Maßnahmen. Die Sanierungstechnik Dommel GmbH führt deshalb möglichst alle Maßnahmen selbst durch, ohne Nachunternehmer zu beauftragen – von der TV-Inspektion und Reinigung über die Instandsetzung mit Robotertechnik und modernen Schlauchliner-Verfahren bis hin zu eventuell anfallenden Tiefbauarbeiten.
Daneben bietet der Sanierungsspezialist auch zusätzliche Leistungen an, die für klassische Bauunternehmen eher unüblich sind. Hierzu gehören unter anderem das Verfüllen nicht mehr benötigter Leitungen sowie die Montage von Absperrschiebern. Letztere werden zur Rückhaltung von Lösch- oder Betriebsabwässern im Havariefall eingebaut.
Beständig gegenüber aggressivem Abwasser
Bei aggressiven Abwässern kommt es zudem auf die Wahl der richtigen Verfahren und Materialien an. Hier sind höherwertige Schlauchliner-Materialien gefragt. Je nach Betriebsart ist die Belastung durch Schadstoffe sehr unterschiedlich. Das Abwasser chemischer oder metallverarbeitender Betriebe zeichnet sich meist durch höhere Belastungen oder Temperaturen aus.
Oftmals besitzt das in Produktionsprozessen anfallende Abwasser zudem PH-Werte im sauren oder stark basischen Bereich. Für diese Bedingungen eignen sich beispielsweise Rohre aus Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE), die als Sanierungswerkstoffe für Rohre und Schächte zur Anwendung kommen. Diese Materialien sind gegenüber chemischen Belastungen sehr beständig und halten auch höheren Temperaturen stand.
Einhaltung der Arbeitssicherheit
Nicht zuletzt ist bei Arbeiten an der unterirdischen Infrastruktur – im Sinne des ausführenden und beauftragenden Unternehmens – die Einhaltung der Arbeitssicherheit entscheidend. Die Anforderungen sind hier meist höher als bei kommunalen Auftraggebern.
So müssen beispielsweise bei Maßnahmen in der Industrie neben einem funktionierenden Arbeitsschutz-Management-System oftmals zusätzliche Sicherheitstests beim Werksschutz absolviert werden. Ferner wird für die ausführenden Mitarbeiter beim Arbeiten auf dem Gelände einiger Industriebetriebe ein Vollatemschutz gefordert.
Denn ebenso wie in öffentlichen abwassertechnischen Anlagen besteht auch bei industriellen Abwässern das Risiko für das Auftreten gesundheitsschädlicher Gase, Dämpfe oder Sauerstoffmangel. Durch umfangreiche Schulungen ist das Team von Dommel mit allen Anforderungen und geltenden Richtlinien in diesem Bereich vertraut. Durch medizinische Vorsorgeuntersuchungen stellt das Unternehmen auch sicher, dass die zum Einsatz kommenden Mitarbeiter den zusätzlichen Anforderungen der Kunden ohne gesundheitliche Einschränkungen gewachsen sind.
Am Ende eines Auftrags stehen die lückenlose und ausführliche Dokumentation der geleisteten Arbeiten sowie das erzielte Endergebnis. Gerade für Industriebetriebe ist der nachvollziehbare Nachweis von großer Bedeutung – da dieser zur Vorlage bei den zuständigen Behörden benötigt wird. Die einwandfreie Qualität der sanierten Kanäle lässt sich indes mittels Kamerabefahrungen, Dichtheitsprüfungen und Probestücken transparent nachweisen. Dies garantiert eine lange, problem- und risikofreie Nutzung des Kanalnetzes sowie ein Höchstmaß an Betriebssicherheit.
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