Grabenlose Erneuerung und Sanierung von maroden Abwasserkanälen stößt auf großes Interesse. Experten auf dem Grevener Abwassertag informieren praxisorientiert

11.01.2007

Am 19. Oktober 2006 fand bei der egeplast Werner Strumann GmbH & Co. KG der 5. Grevener Abwassertag statt. Namhafte Referenten informierten ca. 50 Zuhörer aus Behörden, Ingenieurbüros und Tiefbau einen Tag lang umfassend über aktuelle Themen aus dem Bereich der Abwasserkanalerneuerung.

Nach einer einleitenden Darstellung der gegenwärtigen Schadenssituation wurde insbesondere die grabenlose Sanierung von Freigefälleleitungen und Hausanschlussleitungen in den Vordergrund gestellt - mit besonderem Augenmerk auf die Verfahren Berstlining und Swagelining. Darüber hinaus wurden die Möglichkeiten von selbstverdichtenden Böden durch Herrn Dr. Berger vom FITR vorgestellt. Neben Referenten aus dem Hause egeplast, einem führenden Hersteller von PE-Kunststoffrohren, referierten u. a. auch Herr Sommer von Tracto-Technik sowie Herr Reisch von der Stadtentwässerung Quickborn. Herr Reisch stellte sein Konzept im Entsorgungsbereich der Stadt Quickborn vor und erläuterte die technischen als auch wirtschaftlichen Vorteile beim Einsatz des Werkstoffes PE in der Entsorgung. Eine Werksbesichtigung durch das modernste PE-Rohrwerk in Europa sowie eine anschließende Schweißvorführung durch die Firma Friatec setzten weitere praxisorientierte Schwerpunkte.

Herr Mendek von den Eigenbetrieben der Stadtentwässerung Friedrichshafen, der 2005 mit dem goldenen Kanaldeckel vom IKT ausgezeichnet wurde, stellte das Projekt "Fischbach" vor. Bei diesem Projekt wurde mit dem Berstlining-Verfahren innerstädtisch eine Kanalerneuerung durchgeführt. Neben einer festgestellten Baukosteneinsparung von 20 - 30 % gegenüber der offenen Verlegeweise zählen auch der Ressourcenschutz sowie eine schnelle und anwohnerfreundliche Verlegung zu wichtigen Vorteilen dieser Rohrverlegung.

Dipl.-Ing. Klaus Hilchenbach, Produktmanager für den Bereich Entsorgung bei egeplast, ist mit der Veranstaltung sehr zufrieden und zieht ein positives Resümee: „Über 90 % der Teilnehmerrückmeldungen waren gut bis sehr gut”. Klaus Hilchenbach ist bei egeplast für Rohre aus Polyethylen bzw. Polypropylen verantwortlich, die den o. g. Anforderungen an Wirtschaftlichkeit hinsichtlich Abschreibungszeit und Lebensdauer gewachsen sind: „Der Betreiber erhält ein Rohrsystem, welches über 100 Jahre abgeschrieben werden kann und über diesen Zeitraum auch dicht ist. Lückenlose Qualitätssicherung bieten im Zusammenspiel mit innovativen Produkten eine bestmögliche Sicherheit für Betreiber und Planer”. Auch für das Jahr 2007 ist eine entsprechende Fachveranstaltung geplant.


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