Größtes Pipelineprojekt in Italien
28.11.2013
MAX STREICHER S.p.A. realisiert zwei Lose einer 56"-Pipeline der SNAM Rete Gas.
Im Auftrag der SNAM Rete Gas wird aktuell südlich des Gardasees die größte Erdgaspipeline Italiens verlegt. MAX STREICHER S.p.A. führt zwei der insgesamt vier Baulose mit je 53 und 45 Kilometer langen Teilstücken der DN 1400 Pipeline aus. MAX STREICHER S.p.A. greift dabei auf bewährtes Know-how der Muttergesellschaft MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA in Deggendorf zurück. Diese verlegte mit der Ostsee-Pipeline-Anbindungsleitung OPAL und der Nordeuropäischen Erdgasleitung NEL in Deutschland bereits mehrfach Rohrleitungen dieser Nennweite.
170 Kilometer beträgt die gesamte Strecke der Pipeline zwischen Zimella und Cervignano. Sie zieht sich durch die Regionen Venetien und Lombardei. Von der norditalienischen Gemeinde Carpenedolo verläuft das erste STREICHER-Los über eine Strecke von 53 Kilometern bis Casaletto di Sopra in der Provinz Cremona. 2014 beginnt MAX STREICHER S.p.A. mit dem Bau des zweiten Loses, das sich über 42 Kilometer von Carpenedolo bis Vigasio erstreckt. Außerdem umfasst das Projekt den Bau von 15 Schieberstationen sowie kleineren Verbindungsleitungen.
Schweiß-Know-how aus Deggendorf
Im März dieses Jahres begann der Bau des ersten Loses, auf dem derzeit bis zu 350 Arbeiter, darunter 200 STREICHER-Mitarbeiter, im Einsatz sind. Es ist das umfangreichste Pipelineprojekt, das MAX STREICHER S.p.A. bislang durchführte. Für den Umgang mit den großen Nennweiten holte sich das italienische Team auch Unterstützung aus Deggendorf. Die Muttergesellschaft MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA verlegte im Rahmen der Projekte OPAL und NEL insgesamt bereits mehr als 200 Kilometer Leitungen DN 1400. Insbesondere im Bereich des Automatenschweißens sind die Erfahrungen von MAX STREICHER GmbH & Co. KG aA sehr wertvoll für das Team in Italien.
56“ im Direct Pipe Verfahren
Insgesamt fallen auf beiden STREICHER Losen rund 100 Querungen auf 95 Kilometern Streckenlänge an. Es werden über 90 Pressbohrungen sowie zehn Querungen im Microtunneling-Verfahren durchgeführt. Eine Herausforderung stellen die feuchten Böden dar, die mit Pumpen, Brunnensystemen und Drainagen trocken gelegt werden. Etwa 1,5 Kilometer Pipeline verlaufen durch Naturschutzgebiete. Hier kommt für zwei Querungen das Direct Pipe Verfahren zum Einsatz. Bislang wurde diese Technik vorwiegend bis zu einem Durchmesser von 48" angewendet. In Norditalien soll sie sich nun an 56“-Rohren bewähren. Sie gilt als kosteneffizientes, qualitativ hochwertiges und sicheres Verfahren.
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