Interessanter Input auf höchstem Niveau
08.04.2024
rbv auf dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum
Begeisterung auf der ganzen Linie – so ein klares Fazit nach dem 36. Oldenburger Rohrleitungsforum, das in diesem Jahr am 7. und 8. Februar unter dem Leitthema „Wasser, Abwasser, Strom, Gase – mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft“ stattfand. Zu der hohen Qualität der Veranstaltung trug auch der Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv), Köln, bei, der mit einem Ausstellungsstand und im Rahmen des Kongressprogramms mit Moderationen und Vorträgen vertreten war, und viele interessante inhaltliche Impulse in den beiden „Diskussionen im Panoramacafé“ gesetzt hat.
Schon mit Blick auf die Zahlen hat die 36. Auflage des Forums mit ihren 5.000 Besuchern, 120 Moderatoren und Referenten, 465 Ausstellern und Ausstellungsflächen von ca. 4.850 m² innen und 3.640 m² außen einen neuen Rekord aufgestellt. Aber Bestmarken boten gleichermaßen die Vorträge und Diskussionen, die die wesentlichen Branchen-Hotspots auf höchstem Niveau abbildeten.
Dabei bestand eine besondere Qualität des diesjährigen Oldenburger Rohrleitungsforums in einer sehr gelungenen Kombination aus wichtigen Zukunfts- und Entwicklungsthemen der Branche – darunter KI und Digitalisierung – und einem Update über den aktuellen Status Quo bei Technik, Verfahren und Werkstoffen im Tief- und Leitungsbau. Für Beides gab der von Dipl.-Ing. Andreas Hüttemann, Bereichsleiter Technik beim rbv, moderierte Vortragsblock über das „Dreigestirn des guten Bauens: Qualität, Sicherheit und Produktivität“ viele Anregungen von hohem Nutzwert.
Immer besser werden
Neben den Anforderungen des neuen DVGW Arbeitsblatts GW 302 1 „Qualifikation im grabenlosen Leitungsbau auf Augenhöhe mit der offenen Bauweise: Was Sie wissen müssen“ ging es in dem Themenblock am Donnerstagvormittag auch um „Arbeitssicherheit und Gefährdungsbeurteilungen im Leitungsbau – eine praxisgerechte und digitale Arbeitshilfe des rbv“, die von Hans Germann Fall, hfgIngenieurdienstleistungen, vorgestellt wurde.
Darüber hinaus ging Armin Gooßens, EN Engineering GmbH, in seinem Vortrag der Frage nach „Alle reden über BIM, aber praktisch macht es keiner im Leitungsbau – woran liegt‘s und wie könnte es gelingen?“. Die ausgiebige Diskussion mit den Referenten im Anschluss an ihre Vorträge war ein deutliches Indiz dafür, dass Hüttemann mit der Zusammenstellung dieser Themen komplett ins Schwarze des Informationsbedürfnisses der Branche getroffen hat.
Abschließend lautete die Zusammenfassung des Moderators: „Qualitätssichernde Standards bei der Regelwerks- und Normungsarbeit können immer nur so gut sein, wie die Experten, die sie erarbeiten.“ Diese Einsicht nahm Hüttemann zum Anlass, die anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer zu ermutigen, ihr profundes Know-how mit in die Gremienarbeit der Verbände einzubringen. „Helfen Sie uns mit, den Leitungsbau noch besser zu machen“, lud Hüttemann die Teilnehmer ein.
Intensiv diskutiert …
… wurde in diesem Jahr gleich zweimal im Café. In der vom Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) organisierten Diskussionsrunde im PanoramaCafé der Weser-Ems-Hallen erörterte Prof. Dr. Gerald Linke, DVGW-Vorstandsvorsitzender, gemeinsam mit Vertretern aus Versorgungsunternehmen die Notwendigkeit einer „Transformation von Gas- und Wassernetzen: Welche Infrastrukturen braucht Deutschland und wie macht man sie klimaresilient?“. Einen in diesem Zusammenhang wichtigen Wunsch der bauausführenden Unternehmen trug rbv-Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann vor, der spontan mit in die Runde aufschloss.
„Bitte kommen Sie noch intensiver mit den Leitungsbauunternehmen ins Gespräch und arbeiten Sie enger mit ihnen zusammen“, so Hesselmann. Denn am Ende sei es doch für alle Sparten des Leitungsbaus zielführend, neue Partnerschaftsmodelle und Projektweisen zu entwickeln und zu leben, um die vielen in diesem Zusammenhang konkurrierenden Aufgaben möglichst effizient zu erledigen.
Eine weitere, nicht minder interessanten Diskussionsrunde aus ausführenden Bau- und Sanierungsunternehmen, Auftraggebern und Ingenieurbüros behandelte die Fragestellung, wer heute tatsächlich noch dazu bereit sei, Verantwortung auf der Baustelle zu übernehmen. Gemeinsam mit dem Auditorium, das sich intensiv in die Debatte mit einbrachte, stimmte die von rbv-Vizepräsident Dipl.-Ing. Hartmut Wegener moderierte Runde darin überein, dass neben dem Menschen als wichtigstem Akteur, selbstverständlich auch die Unternehmensstrukturen, die individuellen Prozessdefinitionen sowie das Miteinander der beteiligten Projektpartner eine große Rolle spielen.
Neben dem vielen inhaltlichen Input, den das diesjährige Forum in bester Tradition der Veranstaltung bot, war der Ausstellungsstand des rbv und seiner Bildungsgesellschaften in Halle 1 erneut ein hoch frequentiertes Networking-Evergreen, das Raum bot zum Austausch von Meinungen und Neuigkeiten. „Der besondere Charme der Veranstaltung bestand zweifellos wieder in den vielen Gesprächen, die wir mit Mitgliedsunternehmen und Branchenpartnern führen konnten, und in den interessanten Insights, die unser Team auf- und mitnehmen konnte. Insofern ist das Oldenburger Rohrleitungsforum ein unverzichtbarer Baustein der Öffentlichkeitsarbeit unseres Verbandes“, lautet das zufriedene Fazit von Dipl.-Ing. Martina Buschmann, rbv-Bereichsleiterin PR und Verwaltung.
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