Kleine Erfrischung: Dürre in Deutschland, aber das IKT lässt es regnen - Weiterbildungen zur Unterirdischen Infrastruktur in Halbjahr 2
29.08.2018
Sommer, Sonne, Sonnenschein – und wochenlang kaum eine Wolke am Himmel. Die Freibäder sind voll, die Wiesen gelb und die Bäume werfen wegen der Trockenheit ihre Blätter ab. Da käme ein bisschen Regen gerade recht. Den macht sich das IKT bei Bedarf selbst. Denn jetzt ist der richtige Zeitpunkt für eine Prüfung mit dem so genannten Tropfinfiltrometer, um die Durchlässigkeit von verlegten Pflastersteinen zu messen.
Regenmengen werden in der Regel in Liter pro Quadratmeter angegeben. Und nie war diese Angabe passender. Denn viel mehr als ein Quadratmeter wird nicht nass, wenn die IKT-Prüfer ihr Tropfinfiltrometer aufstellen und ihren eigenen Regen machen.
Allerdings messen die Wissenschaftler die Niederschlagsmenge gar nicht in L/m² – sondern in Liter pro Sekunde und Hektar [l/(s*ha)]. Der Zeitfaktor ist ihnen wichtig.
Wie versiegelt ist die Fläche?
Weil wir unsere Welt immer weiter versiegeln und das in Zeiten des Klimawandels unangenehme Folgen haben kann, versucht man, auch gepflasterte Flächen möglichst wasserdurchlässig zu gestalten. Aber nimmt ein sogenanntes Sickerpflaster den Niederschlag in den versprochenen Mengen auf? Und wie sieht es nach ein paar Jahren des Rumliegens und Genutztwerdens aus?
Mit dem Tropfinfiltrometer können die IKT-Prüfer eine darunter liegende Testfläche fein dosiert bewässern. Mit dieser Testapparatur wird die Durchlässigkeit des Systems „Flächenbelag und Untergrund“ untersucht: in situ – frisch verlegt und/oder nach einer bestimmten Betriebsdauer. Die Feldversuche dienen der Erfassung der Wasserdurchlässigkeit unter Einfluss der tatsächlichen Randbedingungen wie Lagerungsdichte, Lagerungsart, Inhomogenität in horizontaler und vertikaler Richtung.
Beim Einsatz des Tropfinfiltrometers grenzen die Prüfer mithilfe eines Stahlrings eine definierte Testfläche von etwa einem Viertelquadratmeter ab. Der Ring wird rundum mit Schnellzement auf der zu prüfenden Belagsfläche abgedichtet. Anschließend wird die Testfläche über die Beregnungseinheit bewässert.
Damit das Wasser im Ring nicht auch zu den Seiten versickert, was das Ergebnis verfälschen würde, wird auch der an die Testfläche grenzende Bereich des Belags beregnet. Und hier ist es wichtig, dass die Sonne scheint, denn Regenwetter würde den Boden vorsättigen und so die Versickerungsleistung reduzieren.
Regen realitätsnah simuliert
Bei der Beregnung mittels Injektionsnadeln simulieren die erzeugten Tropfen ein natürliches Regenereignis. Die Beregnung der Prüffläche wird durch sensorgesteuertes An- und Ausschalten der Pumpe so reguliert, dass ein möglichst konstanter Wasserstand auf der Prüffläche gehalten wird. Überstau der Prüffläche und vertikaler Wasserdruck werden bei der Tropfinfiltrometer-Methode möglichst gering gehalten um weitestgehend realistische Niederschlagsbedingungen sicherzustellen.
Die Infiltrationsrate in Liter pro Sekunde und Hektar ergibt sich aus der Menge des Zuflusses zur Testfläche unter Berücksichtigung der Versuchszeit und der Größe der Fläche. Kurz sacken lassen oder noch mal lesen. Dann weiter: Eine speziell für dieses Gerät entwickelte Software erfasst die Wasserzugaben zur Testfläche, steuert die Pumpen und berechnet die mittleren Infiltrationsraten in l/(s*ha).
Um festzustellen, ob ein Sickerpflaster die vorgegebenen beziehungsweise die vom Hersteller versprochenen Versickerungsraten aufweist, kann es durchaus sinnvoll sein, sich auch bei schönstem Sonnenschein ein bisschen Regen selber zu machen. Nebenbei: Das sind die optimalen Randbedingungen für eine solche Prüfung.
Und wenn die Dürre vorbei ist und das Wetter wieder ins andere Extrem umschlägt, dann sollte man vorbereitet sein.
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Noch was lernen in 2018? Weiterbildungen zur Unterirdischen Infrastruktur in Halbjahr 2
Alle reden von lebenslangem Lernen. Alter Hut. Machen wir doch schon längst. Es lernt doch heute niemand mehr einmal seinen Beruf und dann den Rest seines Berufslebens nichts mehr dazu. Deshalb sind gute Weiterbildungsangebote so wichtig, um auf dem Laufenden zu bleiben. Das IKT hat jetzt sein aktualisiertes Seminarprogramm für die zweite Jahreshälfte 2018 veröffentlicht.
Wobei: Seminarprogramm trifft es eigentlich nicht ganz. Es ist eher ein Lehrgangs-Congress-Crashkurs-Seminar-Programm, oder kurz: IKT-Weiterbildung 2018.2. Was sind die Highlights? Was ist neu? Was ist das Besondere? Ein kleiner Plausch mit Dr.-Ing. Sissis Kamarianakis, Leiter Weiterbildung im IKT, bringt Klarheit:
Dr. Kamarianakis, das neue Halbjahresprogramm ist soeben veröffentlich worden. Was erwartet uns?
Sicherlich haben viele schon mitbekommen, dass wir das Weiterbildungsangebot in den letzten 18 Monaten stark ausgebaut haben. Und wir werden das auch weiterhin tun. Wir haben gemerkt, dass die Interessentinnen und Interessenten verstärkt auf Qualität setzen wollen, und das am besten für viele Themen.
Insofern bestand unsere Aufgabe darin, ein Programm zu entwickeln, das die Bedürfnisse der vielen Interessenten bestmöglich befriedigt.
Können Sie hier konkreter werden? Was gibt es Neues im zweiten Halbjahr?
Für das zweite Halbjahr haben wir uns brandneue und kontrovers diskutierte Themen vorgenommen. Unser Netzwerk wächst stetig und das macht es für uns leichter, die richtigen Personen zum IKT zu bringen. Beispiel: Sagt Ihnen BIM etwas?
Wenn nicht, dann sind Sie in guter Gesellschaft. BIM wird aber in den kommenden Monaten und Jahren unsere Szene komplett auf links drehen. Hierzu bieten wir im November einen tollen Congress an, zu dem wir hochrangige und erfahrene Referentinnen und Referenten eingeladen haben.
Was gibt es sonst noch?
Das IKT ist ein technisch-wissenschaftliches Institut. Meine Devise lautet aber auch, dass auch der Mensch an sich eine entscheidende Rolle spielen muss. Der Faktor Mensch muss also in der Planung von Lehrgängen und Seminaren eine gewichtige Rolle einnehmen. Ich ziele konkret auf Managementwissen und Social Skills ab.
Es geht nicht nur darum, Technik zu verstehen und anzuwenden – es geht mittlerweile auch verstärkt darum, die Zusammenhänge zu verstehen, das Management zu verinnerlichen, die Kommunikation zu perfektionieren. Folglich finden Sie im Programm neue Lehrgänge wie Kanalsanierungsmanagement oder Starkregenmanagement. Ich glaube, dass wir hier mit diesen Lehrgängen einen neuen Weg gehen. Und die große Resonanz gibt uns Recht.
Und in Richtung der Kommunikation, was machen Sie da?
Ich war ganz erstaunt, wie positiv die Reaktionen waren, als wir zum ersten Mal das Seminar „Baukommunikation“ angeboten haben. Die Menschen sind fachlich alle top – keine Frage. Aber wenn es um die Frage der Kommunikation auf Baustellen oder mit Bürgern geht, dann herrscht zunächst große Hilflosigkeit. Was für ein Dilemma! Diese Lücken möchten wir mit unseren Seminaren schließen.
Welche Themen sind noch up to Date?
Starkregen ist DAS Thema schlechthin – im Oktober veranstalten wir den zweiten StarkRegenCongress, zu dem sich schon viele Interessierte angemeldet haben. Über unser Netzwerk generieren wir hier viel Wissen, das wir beim SRC auf die Menschheit loslassen.
Auch stark nachgefragt sind unsere neuen Crashkurse: Wichtige Themen in kleinen Häppchen, um das Wissen schnell wieder aufzufrischen. Hier bieten wir ganz neu zum Beispiel die Themen Asbestzementrohre, Regenwassermanagement, Feuchttücher und Grundstücksentwässerung an.
Das ist wirklich allerhand – können Sie schon einen Ausblick für 2019 geben?
Wir wollen unser Portfolio stetig ausbauen. Die Nachfrage zeigt uns deutlich, dass wir auf einen sehr guten Weg sind. Und das wird sich auch in 2019 fortsetzen. Was genau wir dann neu anbieten werden, möchte ich jetzt noch nicht verraten. Aber: Ende August erscheint das neue Programm 2019 und bis dahin kann gerne spekuliert werden.
Jetzt informieren
Ein Blick ins IKT-Weiterbildungsprogramm für die zweite Jahreshälfte 2018 lohnt sich also. Schauen Sie mal rein! Es ist nie zu früh, um auf dem Laufenden zu bleiben.
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StarkRegenCongress ‑ SRC 2018
Bochumer BIMCongress ‑ BIMCo 2018
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