Langgöns: 800 Kubikmeter unterirdischer GFK-Speicher für Autobahn-Niederschlag

11.11.2008

Bei starken Regenereignissen leiten Autobahnbrücken große Wassermengen in extrem kurzer Zeit ab. Kleinere Vorfluter sind von diesen Fluten oft völlig überfordert. So auch bei der Brücke der Autobahn 45 am Rande der hessischen Gemeinde Langgöns. Um den Abfluss hydraulisch beherrschbar zu machen, wurden im Herbst 2008 rund 800 Kubikmeter Rückhaltevolumen installiert. Entgegen einer ursprünglichen, auf einem Betonbauwerk basierenden Planung wurden dazu zwei Batterien von Speicherbehältern aus GFK-Wickelrohren des Systems FLOWTITE von Amitech Germany, Mochau samt der erforderlichen Schachtbauwerke installiert.

Die Autobahnbrücke der A 45 Dortmund-Frankfurt über das Tal bei Langgöns hatte bislang ein Abflussproblem. Oder genau gesagt, hatte der unter der Brücke fließende Fauerbach das Problem, denn er muss das Wasser aufnehmen, das sich bei Regen auf der 8.500 Quadratmeter großen Oberfläche der Autobahnbrücke sammelt und dann durch Fallrohre an den Brückenpfeilern bis zu 20 Meter tief abstürzt. Fast gleichzeitig, ohne nennenswerte zeitliche Verzögerungen kommt das Wasser der gesamten Brücke dann in dem kleinen Gewässer an und überschreitet dessen bescheidene Kapazität um ein Vielfaches. Nach Auffassung der zuständigen Gewässer- und Naturschutzbehörden war dies ein nicht hinnehmbarer Missstand, der das Amt für Straßen- und Verkehrswesen (ASV) Schotten als verantwortlichen Betreiber der Anlage zum Handeln zwang. Ein Rückhalte-Becken von geeigneter Kapazität, in diesem Falle 800 Kubikmetern Speichervolumen, sollte her.

Während die erste Planung ein klassisches Betonbauwerk mit allen notwendigen Installationen vorsah, rückte bei genauer Prüfung von Bauzeiten und –kosten sehr bald eine technische Alternativ-Variante in den Fokus, die auf Speicherbehälter aus groß dimensionierten GFK-Rohren und –schächten setzte. Diese Lösung erwies sich sowohl von der zügigen baulichen Realisierung her als auch unter Kostengesichtspunkten als überlegen.

Den Zuschlag im Zuge einer öffentlichen Ausschreibung erhielt die Fritz Herzog AG (Niederlassung Marburg) mit einem Angebot, das auf Rohren und Schächten des GFK-Wickelrohrsystems FLOWTITE der Amitech Germany, Mochau, basierte. Insgesamt 800 Kubikmeter Speicherraum wurden in zwei Batterien von zwei bzw. drei großen unterirdischen, jeweils parallel verlegten und schließlich erdüberdeckten Behältern geschaffen. Diese wurden aus Wickelrohren DN 2700 installiert; je 6 Meter lange Rohre dieser Größenordnung wurden über REKA-Kupplungen zu Speichertanks von 31 (bei der 2er-Batterie) bzw. 25 Metern Länge (beim 3er-Speicher) verbunden. Den Abschluss der Behälter bilden in Laminattechnik angeschlossene GFK-Deckel mit Anschlüssen für Zu- und Ablaufrohre, die ebenso aus dem FLOWTITE-Systembaukasten stammen wie die Zu- und Ablaufschächte mit 1000 Millimeter Durchmesser. Während GFK-Rohre DN 500 den Niederschlag in die Speichertanks einleiten, verlässt das Wasser sie nach Abklingen des Regenereignisses durch Rohre DN 300, die mit Drosselklappen ausgestattet sind.

Das FLOWTITE-System hat sich dank seiner praktisch unbegrenzten konstruktiven Flexibilität -in Verbindung mit der Erfahrung der Amitech-Berater im Stammwerk Mochau- bereits mehrfach bei der Konstruktion unterschiedlichster Speichersystemen bewährt. Ein Anwendungsfall wie dieser unter der A 45 stellte jedoch auch für Amitech Germany eine Premiere dar. Für das AVS Schotten war es hingegen eine so schnelle wie ökonomische Problemlösung: In nur zehn Arbeitswochen , bezogen auf die Installation der GFK-Anlagen, konnte der Regenspeicher Langgöns fertig gestellt werden – bei einem konkurrenzlos günstigen Investitionsvolumen von rd. 640.000 €.




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