Moderner Rohrwerkstoff als wirtschaftliche Alternative. Stadt Beckum baut CONNEX ein

21.07.2006

Neben den guten hydraulischen Eigenschaften und dem statischen Leistungsvermögen waren es vor allem wirtschaftliche Überlegungen, die die Stadt Beckum dazu bewogen hat, bei der Sanierung des Abwasserkanals im Alten Hammweg auf Rohre und Formstücke aus dem CONNEX-Kanalrohrprogramm der Funke Kunststoffe GmbH zu setzen.

Die Entscheidung hat sich vor Ort auf der Baustelle bezahlt gemacht. Vor allem das niedrige Gewicht der Rohre und die einfache Steckmuffenkonstruktion sorgten für rationelles Arbeiten und einen zügigen Baufortschritt bei den Sanierungsarbeiten, die von der W. Busse Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG ausgeführt wurden. Ein weiterer Pluspunkt: Mit dem CONNEX-Anschluss ließen sich Hausanschlüsse schnell und einfach in die neue Abwasserleitung einbinden.

Vor Ort Meter gemacht
Vor allem aufgrund der vorhandenen hydraulischen Probleme hat sich der Bauherr dafür entschieden, die zu beiden Seiten der Straße verlaufende alte Grabenverrohrung aus Betonrohren DN 400 im Rahmen des Ausbaus des Alten Hammweges zu ersetzen. Damit erhält der Straßenzug neben einem neuen Geh- und Radweg sowie der Fahrbahndeckenerneuerung eine neue Abwasserleitung, von der sich Heiko Neumüller, Tiefbauamt Stadt Beckum, vor allem in Hinblick auf Wartung, Betrieb und Abschreibung eine lange Lebensdauer verspricht.

Auf rund 550 m wurden CONNEX-Rohre der Nennweite DN/OD 630 und auf ca. 250 m Rohre der Nennweite DN/OD 500 eingebaut. „Der Einbau klappte von Anfang an reibungslos“, erinnert sich Dipl.-Ing. Peter Becker, W. Busse Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG. Mit einer Verlegeleistung von fünf bis sechs Rohren pro Tag haben die Tiefbauer regelrecht Tempo gemacht – und das trotz einer Bodenklasse 7. Vor allem der leichte Umgang mit dem Rohrsystem hat den verantwortlichen Bauleiter überzeugt. "Selbst bei den vorgesehenen Nennweiten von bis zu DN/OD 630 und einer Baulänge von 6 m benötigt man allenfalls kleine Hubgeräte", erklärt Becker.

Ein gravierender Unterschied, wenn man den zeitlichen und damit auch finanziellen Mehraufwand beim Einsatz von manchen Schwergewichten aus anderen Rohrmaterialien zum Vergleich heranzieht; zum Beispiel in Bezug auf die Baustellenlogistik oder auch hinsichtlich der erforderlichen größeren Grabenbreite für den Einbau. "Außerdem kann man die Rohre im Handumdrehen ablängen und damit ohne großen technischen Aufwand oder Zeitverlust auf die jeweilige Einbausituation anpassen – und das mm-genau", nennt Becker einen weiteren materialtypischen Vorteil der Kunststoffrohre.

Komplettes System
Das CONNEX-Kanalrohr gibt es als komplettes System. Die Rohre sind ebenso wie alle Formteile wandverstärkt und für eine Verkehrslast von SLW 60 (0,8 - 6,0 m) ausgelegt. Die Ringsteifigkeit liegt bei SN 8. Das Außendurchmesser/Wanddickenverhältnis beträgt SDR 34. „Ein wichtiges bautechnisches Merkmal ist die fest integrierte Dichtung“, betont Ralf Erpenbeck, Fachberater der Funke Kunststoffe GmbH. "Ein Herausdrücken oder gar Vergessen der Dichtung bei der Verlegung ist nicht mehr möglich." Ein entscheidender Vorteil, den Tiefbauer zu schätzen wissen: Herausgeschobene Dichtungen aufgrund bauartbedingter Schwachstellen oder in Folge einer unsachgemäßen oder regelwidrigen Bauausführung gehören damit der Vergangenheit an.

Einfache Montage
Rund 160 Hausanschlüsse wurden im Rahmen der Tiefbauarbeiten im Alten Hammweg erneuert. Mit dem CONNEX-Anschluss konnte das Rohrsystem dabei weiter punkten. Das Einbinden in den Sammler verläuft einfach und schnell. Eine bautechnische Besonderheit: Das Formteil verfügt über eine integrierte Kugel. Sie sorgt dafür, dass angeschlossene Rohrverbindungen in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar sind. Damit erfüllt das Bauteil die Anforderungen der ATV-DVWK A 139, wonach "Anschlussleitungen so hergestellt und angeschlossen werden müssen, dass sie Bewegungen aufnehmen können". Die deutlich erhöhte Flexibilität und Gelenkigkeit trägt entscheidend dazu bei, dass neu verlegte Hausanschlussleitungen über die gewünschte Ausführungsqualität und lange Lebensdauer verfügen.

Einfache Lösung

"Mit einer einfachen Bohrmaschine, die mit der erforderlichen Bohrkrone bestückt war, hatten wir innerhalb kürzester Zeit die für den Einbau des Anschlusses nötigen Löcher in die Sammler gebohrt", erinnert sich Polier Andreas Weiß, W. Busse Tief- und Straßenbau GmbH & Co. KG. Erst wurde das Unterteil des Anschlusses durch die Bohröffnung in das Hauptrohr gedrückt. "Danach wurde das Bauteil gedreht und im Rohr hochgezogen bis die integrierte Rückschubsicherung ausklappte und den Abzweig fixierte", beschreibt Weiß den weiteren Einbau.

Nach dem Aufsetzen des rotbraunen Distanzringes auf die Führungsnut des Unterteils wird das mit dem dazugehörigen Gleitmittel bestrichene graue Gewinderad handfest verschraubt. Beim anschließenden Festziehen mit dem Gewinderadschlüssel wird die innere Dichtung zwischen Abzweigunterteil und Hauptrohr verpresst. Zum Schluss wird der O-Ring und das Gewinde des Abzweigoberteils mit Gleitmittel bestrichen und das Abzweigoberteil in das Abzweigunterteil gedrückt und fest angezogen. Nach Meinung von Polier Weiß und Bauleiter Becker handelt es sich – im Gegensatz zu vergleichbaren handelsüblichen Anschlussmöglichkeiten – "um eine einfache Lösung, die wenig Vorbereitung und Aufwand erfordert, und bei der man eigentlich nichts falsch machen kann."

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