Neue Entwässerungslösung für den Rubbenbruchsee-Parkplatz
11.12.2023
Der Rubbenbruchsee, ein beliebtes Naherholungsgebiet in Osnabrück, stand vor großen Herausforderungen durch Verkehrschaos und Parkplatzprobleme. Durch die Implementierung des innovativen beCompact-Systems von Berding Beton konnte eine nachhaltige Lösung für die Entwässerung des neu geschaffenen Park & Ride-Parkplatzes gefunden werden.
Der Rubbenbruchsee, ein künstlich angelegter See mit einer Fläche von rund 24 Hektar, liegt vier Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums von Osnabrück. Er ist Teil eines großen Naherholungsgebiets und zieht mit seinen umliegenden Wald- und Wiesenflächen viele Besucher an. Insbesondere an schönen Sommertagen und Wochenenden kommt es immer wieder zu Verkehrsproblemen.
Dies liegt zum einen an der begrenzten Anzahl von Parkplätzen am See selbst und zum anderen an der schwierigen Verkehrssituation im Birkenweg, der als Zufahrtsstraße zum See-Parkplatz dient. In dieser Wohnstraße mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h führt das hohe Verkehrsaufkommen, die Missachtung der Geschwindigkeitsbegrenzung und das Befahren des Gehwegs durch Autos zu einer erheblichen Belastung für die Anwohner und erhöht das Unfallrisiko.
Die Einführung von beCompact: Eine innovative Lösung zur Verbesserung der Verkehrssituation am Rubbenbruchsee
Um sowohl die Verkehrssituation im Birkenweg als auch die Parksituation am Rubbenbruchsee zu verbessern, hat die Stadt in Zusammenarbeit mit den Anwohnern das Verkehrskonzept Rubbenbruchsee entwickelt. Eine der Maßnahmen zur Entlastung der Parkplatzsituation am Rubbenbruchsee war die Einrichtung eines Park & Ride-Parkplatzes.
Für die Entwässerung dieses neuen Parkplatzes wurde das innovative System beCompact verwendet. Es handelt sich dabei um eine Regenwasserbehandlungsanlage für Verkehrsflächen, die das Regenwasser vor Ort behandelt und anschließend versickert, um es dem Wasserkreislauf wieder zuzuführen oder für die Grundwasserneubildung zur Verfügung zu stellen. Besonders bei stark belasteten Verkehrsflächen, wie großen Parkplätzen, ist die Behandlung von Niederschlagswasser von großer Bedeutung. Diese Flächen sind oft durch Öle, Benzole, Reifenabrieb, Mikroplastik oder ähnliches verschmutzt. Diese Verunreinigungen können mit dem Regenwasser ins Grundwasser gelangen.
Effiziente Lösung für die Regenwasserbehandlung am Rubbenbruchsee
Bei der genannten Baumaßnahme stellte die Lage in unmittelbarer Nähe eines Naherholungsgebiets besonders hohe Anforderungen an ein verantwortungsvolles Umweltmanagement, das die Belastungen für das Grundwasser so gering wie möglich hält. Die Vorgaben zur ortsnahen Regenwasserbehandlung und Versickerung sind im §55 Abs. 2 des Wasserhaushaltsgesetzes verankert, die technische Umsetzung regeln die Arbeitsblätter der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA-A 138).
Die Regenwasserbehandlungsanlage beCompact ist zur Behandlung von Niederschlagsabflüssen von Verkehrsflächen entsprechend der gesetzlichen Vorgaben für die Versickerung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) geprüft und zugelassen. Die beCompact Rigole kombiniert Sedimentation, Filtration und Versickerung in einem laufenden Meter Rigole bei 20 m² Anschlussfläche. Einzigartig ist die “trockene” Verarbeitung der Systemkomponenten, die eine zeit- und kostenintensive Verlegung in Ortbeton überflüssig macht. Direkt am Einbauort kann eine flächenoptimierte Rigolenversickerung durchgeführt werden. Für das Bauvorhaben Rubbenbruchsee lieferte Berding Beton insgesamt 44 laufende Meter beCompact Rigolen.
Geringer Platzbedarf, einfache Montage
H. Frederik Meyer von ibt Ingenieure + Planer, der das Projekt leitete, erklärte: „Entscheidende Argumente für die Wahl des beCompact Rigolensystems waren der geringe Platzbedarf und die einfache Montage“. Die Bodenbeschaffenheit war ebenfalls ideal für die Verwendung des Systems, da nur minimale Erdarbeiten notwendig waren. Die Installation der Komponenten wurde von der Firma Hermann Dallmann Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG durchgeführt.
Die Fachkräfte profitierten von der einfachen Montage und der geringen Einbautiefe des beCompact-Systems. Die modulare Bauweise ermöglichte ein geringes Einzelgewicht der Komponenten. Nach der Inbetriebnahme zeichnet sich das System durch eine hohe Betriebssicherheit und Wartungsfreundlichkeit aus. Ein weiterer Vorteil ist die lange Lebensdauer des für die Regenwasserbehandlung verwendeten Substrats von zehn Jahren.
Das beCompact-System kann bei verschiedenen Bodendurchlässigkeiten eingesetzt werden und erfüllt die Belastungsklasse bis Bk 3,2. Martin Terheiden, Fachberater bei Berding Beton, stellte abschließend fest: „Der reibungslose Projektverlauf ist der guten Kooperation aller Beteiligten zu verdanken. Die Umsetzung der Baumaßnahme erfolgte in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit verlässlichen Absprachen und kompetenten Fachfirmen. So macht das Arbeiten Spaß!“
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