Optimiertes Verfahren zur Rohrverlegung in offener Bauweise. Pilotbaustelle in Dortmund.

19.06.2006

Neuentwicklung durch Forschungskonsortium: Das nach wie vor gebräuchlichste Verfahren beim Bau von Kanalisationen stellt die offene Bauweise dar. Hierbei sind die Arbeitsschritte Grabenverbau bzw. -sicherung, Auflagerausbildung, lage- und höhenrichtige Rohrverlegung, Einbettung und Überschüttung auszuführen.

Diese Arbeitsabläufe sind trotz des Einsatzes von Spezialbaumaschinen nach wie vor durch einen hohen Anteil manueller Arbeiten gekennzeichnet, was einerseits zu einem hohen Lohnkostenanteil führt und andererseits – wie verschiedene Untersuchungen eindeutig ergaben – die wesentliche Ursache für einen hohen Anteil der bundesweit an Kanälen festgestellten Schäden darstellt.

Im Rahmen eines vom Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes NRW (MUNLV) geförderten F&E-Projektes wurde ein "Optimiertes Rohr" entwickelt, welches statisch und verlegetechnisch optimierte Eigenschaften aufweist und so zur Vermeidung verlegebedingter Schäden beiträgt.

Im Zuge eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Fortsetzungs­vorhabens ist es gelungen, ein "Optimiertes Verlegeverfahren" für diese Rohre zu entwickeln.

Forschungskonsortium:
  • Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH, Bochum (Projektleitung)
  • Emunds + Staudinger GmbH, Hückelhoven
  • Kronenberger Oecotec GmbH, Perl
  • WIMAG GmbH, Obernburg
  • Inspecta-Pipe GmbH, St. Augustin
  • Bauunternehmung Klaus Stewering GmbH & Co. KG, Borken

Bundesweit erstmalige Anwendung in Dortmund
Die Neuentwicklung kommt erstmalig unter realen Bedingungen im Rahmen einer Kanalerneuerung in Dortmund-Hörde in der Wellinghofer Straße zum Einsatz. Hier werden Betonrohre von 700 mm Durchmesser auf einer Länge von 65 m erneuert.

Das Tiefbauamt hat sich zum Einsatz der neuen Technik entschlossen, weil man sich bei erfolgreicher Bewährung künftig geringere Baukosten durch schmalerer Grabenbreiten und eine geringere Beeinträchtigung des Verkehrs durch weniger Platzbe­darf verspricht.

Außerdem sollen durch die maschinelle Verlegetechnik und die Spezialform der Rohre die Qualität und Dauerhaftigkeit des Kanals noch weiter erhöht werden. Nicht zuletzt gibt die DBU für die Pilotbaustelle einen Zuschuss durch Übernahme der Rohrkosten, so dass die Baukosten hier für die Stadt Dortmund geringer sind, als bei der klassischen Kanalbauweise.

Kontakt:
Stadt Dortmund - Tiefbauamt
Abteilungsleiter Stadtentwässerung
Königswall 14
44137 Dortmund
Tel.: +49 (0) 0231 50 - 22669
Fax: +49 0231 50 - 24107
E-Mail: tiefbauamt@dortmund.de
Internet: http://www.dortmund.de/tiefbauamt

Prof. Dr.-Ing. Stein & Partner GmbH
Dipl.-Ing. Hendrik Oettinghaus
Konrad-Zuse-Straße 6
44801 Bochum
Tel.: +49 (0) 234 5167 -0
Fax: +49 (0) 234 5167 109
E-Mail: hendrik.oettinghaus@stein.de
Internet: http://www.stein.de 

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44801 Bochum

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