Qualität braucht Wissensvorsprung
01.09.2020
Die Weiterbildungsformate der Gütegemeinschaft Leitungstiefbau (GLT)
Wenn es um eine nachhaltige Errichtung leistungsfähiger technischer Infrastrukturen geht, ist lebenslanges berufsbegleitendes Lernen im Rahmen spezialisierter Fort- und Weiterbildungsformate ein entscheidender Baustein der Qualitätsorientierung.
Um alle im Kabelleitungstiefbau tätigen Branchenteilnehmer stets aktuell über Neuerungen im Tiefbau sowie über Veränderungen von Gesetzen, Verordnungen, Vorschriften oder Richtlinien zu informieren, bietet die Gütegemeinschaft Leitungstiefbau e. V. (GLT) seit 2011 ein auf die aktuellen Anforderungen der Branche zugeschnittenes Seminarprogramm an. Und die Zahlen sprechen für sich.
In knapp zehn Jahren zeigten sich rund 4.566 Teilnehmer in 170 Veranstaltungen von dem hohen informativen Mehrwert des am Puls des Kabelleitungstiefbaus orientierten Informationsangebots begeistert.
Die GLT ist ein Zusammenschluss von Fachbetrieben des Leitungstiefbaus aus der gesamten Bundesrepublik, die vor allem im Kabelleitungstiefbau tätig sind. Diese der Gütegemeinschaft angeschlossenen Unternehmen haben sich auf Basis ihrer Prüfung nach RAL-Gütezeichen 962 in besonderem Maße einer qualitätsorientierten Bauausführung im Tiefbau verschrieben.
Vor diesem Hintergrund hat sich die Gütegemeinschaft auch in ihrer Satzung dazu verpflichtet, Weiterbildungsangebote zur Verfügung zu stellen, die auf eine kontinuierliche Weiterqualifizierung der Unternehmen abzielen, damit Bautätigkeiten stets nach dem neuesten Stand der Technik und des Regelwerks durchgeführt werden können. Um an dieser Stelle dem hohen Weiterbildungsbedarf ihrer Mitgliedsunternehmen gezielt Rechnung zu tragen, bietet die GLT als Mitgesellschafterin beim Bildungsinstitut der Bauindustrie und über ihre im Jahr 2011 gegründete GLT Service und Zertifizierung GmbH Fachseminare und Inhouse-Schulungen zu verschiedenen Schwerpunktthemen an.
Diese in der Wintersaison angebotenen Weiterbildungsformate richten sich sowohl an GLT-Mitgliedsunternehmen als auch an weitere bauausführende Unternehmen der Branche, an Netzbetreiber und Versorgungsunternehmen sowie an Behörden oder Ingenieur-Büros.
Die gesamte Bandbreite des Leitungstiefbaus
Das Themenspektrum der Seminarveranstaltungen hat sich mit den veränderten Anforderungen der Branchen weiterentwickelt. Während mit Einführung der ersten Seminarangebote konkrete bauausführungsrelevante Aspekte des allgemeinen Tiefbaus im Vordergrund standen, wurden mit wachsendem Interesse an den hochkarätigen Veranstaltungen auch zunehmend Normen und Regelwerke im Leitungstiefbau, die qualifikatorischen Anforderungen im Zuge eines flächendeckenden Breitbandausbaus sowie juristische Fragestellungen und relevante Aspekte der Baustellensicherheit fokussiert.
Ob Pflasterarbeiten, Flüssigboden, die Herstellung von Gräben, die Wiederherstellung von Oberflächen, Kabellege- und -ziehtechnik, Entwicklung bei Spülbohrverfahren, aktuelle Normen und Regelwerke, die Eigenüberwachung nach RAL-GZ 962, Aspekte des Boden- und Abfallrechts oder Details der Lichtwellenleiter- und der Glasfasertechnik: kein relevanter Teilbereich der Branche bleibt im Seminargeschehen unberücksichtigt.
Und um besonders im Dschungel juristischer Komplexität Orientierung und Sicherheit zu bieten, werden kontinuierlich Fragen des Versicherungsrechts, der Haftung oder ganz aktuell zum BGH-Urteil zur Anreizregulierungsverordnung (AReGV) Q-(Qualitäts) Elementschaden-Haftung der Tiefbauunternehmen thematisiert.
Von Experten für Experten
Die Teilnahme an den GLT-Seminarangeboten stellt sicher, dass das Auditorium stets über den aktuellen Status-Quo und alle relevanten Theorie- und Praxisdetails des Leitungstiefbaus auf dem Laufenden ist. Dabei bilden sowohl GLT eigene Referenten, die die Unternehmen als Gutachter prüfen, als auch hochkarätige externe Fachreferenten in ihren Vorträgen das aktuelle Branchengeschehen ab.
Anschaulich und fachlich stets aktuell und auf höchstem Niveau berichten sie in einzelnen Vortragsblöcken über Baupraxis, Normen und Regelwerke sowie über Rechtsthemen. Individuelle Fragestellungen der Teilnehmer und konstruktive Diskussionen gehören dabei genauso zum Seminargeschehen wie ausgiebiges Netzwerken in den Pausen und am Rande der Vortragseinheiten.
Auf Grundlage einer regelmäßigen Befragung der Teilnehmer wird die Qualität der Weiterbildungsangebote kontinuierlich überprüft und verbessert.
Zwei Formate, ein Qualitätsstandard: Seminar oder Inhouse
Grundsätzlich stehen den Interessenten zwei Seminarformate zur Verfügung: Seminar oder Inhouse-Schulung. Seit 2011 werden bundesweit in der Wintersaison sechs bis sieben Seminare angeboten. Diese sind speziell auf die Weiterbildungsanforderungen von Geschäftsführern, Bauleitern, Kalkulatoren, Projektmanagern, Polieren oder Facharbeitern zugeschnitten.
Von der hohen inhaltlichen Qualität dieses Veranstaltungsformats und der professionellen Planung und Durchführung vor Ort konnten sich bereits 1.695 Teilnehmer in insgesamt bislang 57 Seminaren überzeugen. Dabei beinhaltet die Seminargebühr neben den Vorträgen die Seminarunterlagen in gedruckter oder digitaler Form, ein Mittagessen, Kaffee und Getränke in den Pausen sowie eine Urkunde nach erfolgreich absolvierter Teilnahme. Im Gegensatz dazu finden die seit 2015 zum GLT-Portfolio gehörenden Inhouse-Schulungen (IHS) direkt vor Ort in einem Unternehmen statt.
Der Kunde hat die Möglichkeit, aus den Themenblöcken „Allgemeiner Tiefbau“, „Aktuelle Regelwerke im Leitungstiefbau“, „Oberflächen im Leitungstiefbau“, „Qualitätssicherung und Arbeitsschutz“ oder „Kabellege-, zieh- und Einblastechnik für Energie- und Telekommunikationskabel“ individuelle Bausteine auszuwählen. Auf Grundlage dieses Baukastenprinzips können bereits bei der Planung der IHS frühzeitig inhaltliche und zeitliche Wünsche umgesetzt werden. Je nach Anliegen des Kunden können zudem Teilnahmebescheinigungen in DIN A4-Format oder/und Aufkleber für die Sicherheitspässe ausgestellt oder besondere Tischvorlagen und Teilnehmerbefragungsbögen angefertigt werden.
Und dieser besondere individuelle Gestaltungsspielraum kommt an. Seit 2015 wurden bereits 113 Inhouse-Schulungen mit 2.871 Teilnehmern durchgeführt. Dabei führen Unternehmen die IHS nicht nur durch, um eigenes Personal fortzubilden. Vielmehr nutzen Mitgliedsunternehmen das Format auch als Weiterbildungsangebot für die eigenen Auftraggeber. Und das gemeinsame Lernen von Mitarbeitern des Unternehmens mit deren Kunden wird von allen als eine große Bereicherung empfunden und kommt sehr gut an.
Mehrwert durch Qualität
Es ist der erklärte Anspruch der Gütegemeinschaft Leitungstiefbau alle wichtigen Branchentrends zu begleiten, zu dokumentieren und für ihre Mitgliedsunternehmen aufzubereiten und zu kanalisieren.
Neben der Mitwirkung an der Entwicklung und Aktualisierung technischer Vorschriften und der zielsicheren Umsetzung neuer Technologien sowie der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Güte- und Prüfbestimmungen bildet das breite Weiterbildungsangebot der Gütegemeinschaft einen zusätzlichen Baustein auf dem Weg eines gleichermaßen qualitätsgesicherten wie nachhaltigen Leitungstiefbaus.
Dies schafft einen qualifikatorischen Mehrwert für alle Mitgliedsunternehmen und Seminarteilnehmer und wird auf diesem Weg zum Garanten einer zuverlässigen Versorgungssicherheit hierzulande.
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