Regenbeckenanlage Scheidter Bruch: Kanalnetz wird erweitert

Allgemeines zum Entwässerungssystem:

Der Stadtteil Ratingen-Lintorf wird im Trennsystem entwässert, d.h. Schmutz- und Regenwasser werden getrennt gesammelt und abgeleitet. Die Ableitung des Schmutzwassers erfolgt zur Kläranlage Duisburg-Huckingen. Das im Einzugsgebiet anfallende Niederschlagswasser wird in das Gewässer Scheiderbruchgraben eingeleitet. Das Einzugsgebiet erstreckt sich von der Duisburger Straße bis zum Breitscheider Weg und wird zum einen als Wohngebiet zum anderen als Gewerbegebiet genutzt.

Regenbeckenanlage Scheidter Bruch:

Die bisherige Entwässerungssituation sah so aus, dass das Niederschlagswasser aus dem Einzugsgebiet ohne Rückhaltung und Behandlung in den Scheidterbruchgraben eingeleitet wurde. Bei Starkregenereignissen war der vorhandene Entwässerungsgraben hydraulisch überlastet. Es kam zu Überflutungen der angrenzenden landwirtschaftlich genutzten Fläche.

Diese Situation entsprach nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine ordnungsgemäße Regenwasserableitung und -behandlung und war deshalb sanierungsbedürftig. Um die Anforderungen zu erfüllen, war es erforderlich, entlang der Straße An den Banden ein Regenrückhaltebecken mit vorgeschaltetem Regenklärbecken zu errichten.

Das Regenrückhaltebecken wurde so konzipiert, dass die Erdbeckensohle in ihrem ursprünglich natürlichen Zustand beibehalten werden konnte. Hierzu wurde auf dem vorhandenen Geländeniveau eine ringförmige Wallschüttung aufgebracht. Ein Mittelwall unterteilt das Becken in zwei nahezu gleichgroße Einstaubereiche. Die Regenspitzen werden hier zwischengepuffert und anschließend gedrosselt und somit kontrolliert in den Scheiderbruchgraben eingeleitet.


Rohrvortrieb DN 2000 "An den Banden/Duisburger Straße" in Ratingen - Lintorf

Bereits seit September 2009 wurden die erforderlichen Start- und Zielgruben für den Vortrieb hergestellt. Aufgrund der hohen Grundwasserstände (Grundwasser bereits ca. 2,00 m unter der Geländeoberkante) musste ein wasserdichter Verbau hergestellt werden. Hierzu wurden Spundbohlen in den Boden eingerammt. Mit Hilfe von Tauchern wurde in einer Tiefe von 6,00 m eine ca. 1,50 m dicke Unterwasserbetonsohle eingebaut um die Auftriebssicherheit der Baugrube sicherzustellen.

Anschließend wurde die Vortriebsmaschine einschließlich des Bohrkopfes in der Startgrube montiert und mit dem Vortrieb begonnen. Die Vortriebsleistung beträgt rd. 10 m am Tag. Parallel zum Vortrieb erfolgt in offener Bauweise der Kanalbau zwischen der Bahntrasse und der Duisburger Straße.



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