Risiko und Chance zugleich
10.07.2017
rbv nimmt Stellung zum DigiNetz-Gesetz
Rund ein halbes Jahr ist das „Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze“ (DigiNetz-Gesetz) in Kraft. Kern der Regelung ist die Einbindung von öffentlichen Versorgungsnetzen in den Ausbau des Breitbandnetzes. Neben den klassischen Telekommunikationsnetzbetreibern sind auch die Betreiber der Energienetze, Abwasserkanäle und Verkehrsdienste dazu verpflichtet, ihre bestehende und geplante Infrastruktur für den Breitbandausbau zu öffnen.
In einer Stellungnahme hatten die Unternehmen des Leitungsbaus ihre Mitwirkung bei der Ausgestaltung der Umsetzung des Gesetzes angeboten, gleichzeitig aber auch auf die Risiken durch mögliche unsachgemäße Eingriffe in die unterirdische Infrastruktur hingewiesen. Jetzt hat sich der Technische Ausschuss Kabel des Rohrleitungsbauverbandes e. V. (rbv) erneut differenziert zu den Chancen und Risiken geäußert.
Geeigneter rechtlicher Rahmen notwendig
Grundsätzlich begrüßt der Ausschuss das Gesetz, betont aber die Notwendigkeit zur Einhaltung von Normen und anerkannten Regeln der Technik – insbesondere mit Blick auf alternative Legetechniken und untiefe Legeverfahren. Der rbv plädiert dafür, dass zu Arbeiten nur Bauunternehmen zugelassen werden, die die entsprechende Eignung und Zertifizierung nachweisen können. „Ansonsten befürchten wir erhebliche Gewährleistungsprobleme und negative rechtliche Folgen für die ausführenden Unternehmen“, so der Vorsitzende des Technischen Ausschusses Kabel Dipl.-Ing. Josef Wichmann.
Die bereits lange von den Leitungsbauern geforderte Einrichtung einer zentralen Informationsstelle halten die Ausschussmitglieder nach wie vor für eine essenziell wichtige Maßnahme. Die Schaffung gesetzlicher Grundlagen zur Erfassung aller Leitungen der unterirdischen Infrastruktur tue not. Eine gesetzliche Verpflichtung aller Netzbetreiber zur Dokumentation ihrer Leitungen sei dringend erforderlich, da jetzt schon eine Vielzahl nicht dokumentierter Telekommunikationsleitungen den Bauablauf behindert und unnötige Kosten verursacht.
Offen für neue Chancen
Der Ausschuss verkennt nicht, dass sich mit dem Ausbau des Breitbandnetzes ein neuer Markt mit deutlichem Entwicklungspotenzial für die Unternehmen des Leitungsbaus auftut. Für diese eröffne sich ein neues Geschäftsfeld, wodurch nicht zuletzt das geschäftliche Risiko verteilt werden könne. Das DigiNetz-Gesetz schaffe zudem die Voraussetzungen, dass die zur Verfügung stehenden Synergiechancen beim Breitbandausbau deutlich besser ausgeschöpft werden können als bisher. Wichmann: „Wir sind uns bewusst, dass die Verbesserung der Breitbandversorgung eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe ist – ebenso wie die Aufrechterhaltung einer leistungsfähigen und sicheren unterirdischen Infrastruktur und stehen als Unternehmen mit unserem Know-how und unserer Leistungsbereitschaft dafür ein!“
More News and Articles
28.08.2024
News
ITpipes Secures $20M to Transform Water Infrastructure Management
ITpipes announced it has secured $20 million in equity financing from Trilogy Search Partners and Miramar Equity Partners.
Known for its trusted and user-friendly platform, ITpipes …
26.08.2024
News
Professor Dr.-Ing. Dietrich Stein
With deep sadness we announce the loss of our founder and partner Prof Dr Dietrich Stein at the age of 85.
Engineers around the globe are thankful for his dedication to the inventions in the fields of sewers, …
26.08.2024
News
PPI Releases New Installation Guide for PE4710 Pipe
PPI’s MAB-11-2024 Covers HDPE Water Pipelines Up to 60-in. Diameter and 10,000-ft Long Pulls
Developed by the Municipal Advisory Board (MAB) – and published with the help of the members of the …
23.08.2024
News
Faster wide-scale leak detection now within reach
Mass deployment of connected leak loggers is being made possible by the latest technology, writes Tony Gwynne, global leakage solutions director, Ovarro
Water companies in England and Wales are …
21.08.2024
News
Kraken awakens customer service potential in water
The innovative customer service platform Kraken has made a successful transfer from energy to water. Ahead of their presentation at UKWIR’s annual conference, Portsmouth Water chief executive …
19.08.2024
News
Predicting the toxicity of chemicals with AI
Researchers at Eawag and the Swiss Data Science Center have trained AI algorithms with a comprehensive ecotoxicological dataset. Now their machine learning models can predict how toxic chemicals are …
16.08.2024
News
Goodbye water loss: Trenchless pipe renewal in Brazil
Pipe renewal in Brazil
How do you stop water loss through leaks in old pipe systems without major environmental impacts and restrictions? The answer: with trenchless technology, or more precisely …
14.08.2024
Fachartikel
Impact of high-temperature heat storage on groundwater
In a recently launched project, the aquatic research institute Eawag is investigating how the use of borehole thermal energy storage (BTES) affects the surrounding soil, the groundwater …
12.08.2024
News
Watercare completes East Coast Bays sewer link
Watercare has successfully finished the final connection on the East Coast Bays link sewer at Windsor Park in New Zealand.
Much of the East Coast Bays sewer link was installed using horizontal directional …
09.08.2024
Fachartikel
Innovative water solutions for sustainable cities
Cities need to become more sustainable and use their water resources more efficiently. Managing water in local small-scale cycles is one possible solution. A new white paper by Eawag, the University …
07.08.2024
Fachartikel
How digital technologies contribute to universal drinking water
Digital water technologies have an important role in ensuring universal access to safe drinking water by 2030, that is according to a new report from the World Health Organisation. …
05.08.2024
News
Knowledge transfer on sustainable water infrastructure in India
India’s fast-growing cities need an efficient infrastructure for water supply and wastewater disposal. A research cooperation, is therefore supporting the development of a sustainable …
Kontakt
Rohrleitungsbauverband e. V. (rbv)
Marienbuger Straße 15
50968 Köln
Deutschland
Telefon:
+49 221 376 68 20
Fax:
+49 221 376 68 60