Schachtrenovierung KS-ASS hat sich bewährt!
11.09.2015
Hermes hat bereits im Jahre 1982 in Deutschland die ersten Kanalschächte mit ERGELIT ausgeschleudert. Nach stetiger technologischer Weiterentwicklung dieses Ausschleuderverfahrens und weiterer Effizienzsteigerung konnte 1999 mit der ersten KS-ASS Anlage in Leipzig eine größere Anzahl von Schächten voll maschinell ausgekleidet werden. Auf dieser Basis sanierte Hermes Technologie im Jahre 2010 in Dortmund zwei Schächtet gem. DWA Merkblatt M143-17 und der DIBt-Zulassung. Ein Schacht war stark korrodiert und beim Mauerwerksschacht waren die Fugen undicht, und er zeigte zudem Alterserscheinungen (Bild 1 - 4).
Das MPA NRW aus Dortmund begleitete damals die Sanierung beider Kanalschächte. Alle Arbeitsschritte wurden protokolliert. Die heute verfügbare automatische Protokollierung der Reinigung und Beschichtung war allerdings zu der Zeit noch nicht verfügbar. Beide Schächte wurden mit dem Spezialhochdruckgerät TSSR gereinigt. Für den Betonschacht war das Reinigungsergebnis auf Anhieb überzeugend. Dem Mauerwerksschacht hafteten jedoch leichte Inkrustationen an, und die Klinker waren teilweise sehr hart gebrannt worden, so dass die Oberfläche entsprechend glatt war. Hier kam das Wasser-Sandstrahlgerät HDS-jet zum Einsatz. Damit konnten die Inkrustationen entfernt, und die Oberfläche der Klinker aufgeraut werden (Bild 5).
Im Anschluss wurde die Druckfestigkeit mit dem Schmidt-Hammer (Rückprallhammer) zerstörungsfrei überprüft. Alle Werte lagen über 20 N/mm². Ein Abrissfestigkeitstest konnte wegen der Feuchtigkeit und der stark korrodierten Oberfläche des Betonschachtes nicht durchgeführt werden. Löcher und offene Fugen wurden mit ERGELIT-SBM geschlossen. Dann erfolgte die Beschichtung durch Anschleuderung mit ERGELIT-KS1 Mörtel. Aus dem KS-ASS Durchlaufmischer und der Pumpe wurden Mörtelproben entnommen.
Die Ermittlung des Ausbreitmaßes erfolgte mittels Hegermann-Tisch gem. DIN EN 1015-3. Das Ausbreitmaß lag bei 140 mm. Die Schichtdicke für den Betonschacht lag bei ca. 30 mm. Diese Schichtdicke wurde gewählt, weil ca. 50 mm der Schachtwand korrodiert waren, und das restliche grobe Korn in der Wandung überdeckt werden musste. Das Grobkorn sollte mit mindestens 10 mm Mörtel beschichtet werden.
Die Schichtdicke für den Mauerwerksschacht legte die Technik mit ca. 10 mm ERGELIT-KS1 fest. Alle Arbeitsschritte und Maßnahmen wurde im QS- Handbuch der Hermes Technologie protokolliert (Bild 6 und 7).
Der Mauerwerksschacht war stark abgetreppt, die Form wechselte von eckig zu oval und rund. Auch das war für das KS-ASS Verfahren keine Herausforderung.
Es wurden Prismen 4*4*16 cm auf der Baustelle erstellt. Diese Prismen überprüfte das MPA später auf Druckfestigkeit und Biegezugfestigkeit. Die Biegezugfestigkeit lag im Mittel bei 8,3 N/mm² und die Druckfestigkeit bei 59,8 N/mm². Die Haftzugfestigkeit wurde bei beiden Schächten nach der Alterung von 28 Tagen überprüft. Im Betonschacht erreichten die Werte 2,11 N/mm² Abriss zwischen Stempel und Mörtel und im Mauerwerksschacht 1,9 N/mm² ebenfalls Abriss zwischen Stempel und Mörtel (Versagen des Klebers). Dies lässt den Schluss zu, dass die Haftung zum Untergrund höher ist.
Zitat: "Zusammenfassung"
Das MPA NRW wurde mit der Beurteilung von Schachtsanierungen an zwei Abwasserschächten nach dem KS-ASS Verfahren beauftragt. Zum einen wurde ein Kanalschacht aus Stahlbeton, zum anderen ein Kanalschacht aus Kanalklinkern saniert. Dazu wurden die zur Durchführung der Maßnahmen erforderlichen Vorgaben hinsichtlich der Vorarbeiten, der Begutachtung und der Sanierung des Schachtes entsprechend dem DWA Merkblatt und dem QS Handbuch beachtet und erfüllt.
Aufgrund der weitgehend automatisierten Arbeitsschritte konnten beide Schächte jeweils von 2 Personen innerhalb von ca. 3 Stunden saniert werden. Sowohl die nach der Sanierung festgestellten Haftzugfestigkeitswerte im Schacht als auch die ermittelten Werte der Biegezug- und Druckfestigkeit vom ERGELIT-KS1 entsprachen den Vorgaben des Fa. Hermes. Aufgrund der Anwendung des KS-ASS Verfahren wurden Abwasserschächte in einen neuwertigen und funktionalen Zustand versetzt.“
Nach fünf Jahren erfolgte eine erneute Prüfung der Kanalschächte durch das MPA Dortmund. Kurz vor Ablauf der vereinbarten Gewährleistungsfrist trafen sich Auftraggeber, Hermes Technologie, und MPA an der ehemaligen Baustelle. Bereits der erste Eindruck war sehr zufriedenstellend. Keine Korrosion, keine Risse und keine Undichtigkeiten konnten durch Augenschein festgestellt werden. Um diesen optisch positiven Eindruck zu bestätigen bzw. zu überprüfen wurden folgende Messungen durchgeführt:
Beschreibung der Prüfungen / zugrunde liegende Vorschriften
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DIN EN 12504 - Prüfung von Beton in Bauwerken - Zerstörungsfreie Prüfung - Bestimmung der Rückprallzahl (12/2012)
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DIN EN 1542 - Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten - Bestimmung der Haftzugfestigkeit (11/2007)
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DIN EN 14630 - Produkte und Systeme für den Schutz und die Instandsetzung von Betontragwerken - Prüfverfahren - Bestimmung der Karbonatisierungstiefe im Festbeton mit der Phenolphthalein-Prüfung (01/2007)
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DIN EN 1936 - Bestimmung der Reindichte, der Rohdichte, der offenen Porosität und der Gesamtporosität (02/2007)
Alle Prüfungen bestätigten die hervorragende Qualität der Renovierung mit dem KS-ASS Verfahren.
Die Druckfestigkeit der Beschichtung lieferte im Mittel 46 N/mm². Allerdings sind mit dem Rückprallhammer die Ergebnisse nicht absolut gleich den Ergebnissen am Prisma sondern liegen in der Regel niedriger. Die Haftzugfestigkeiten lagen mit ca. 2,5 N/mm² und 2,19 N/mm² deutlich über denen von vor 5 Jahren. Auch hier konnte kein Festigkeitsabfall festgestellt werden. Die Karbonatisierungstiefe war 0 mm. Die offene Porosität lag bei 9,69 % und damit in einem sehr dichten Bereich.
Zusammenfassung
ERGELIT-KS1 in Verbindung mit KS-ASS ist ein zuverlässiges, dauerhaftes und nachhaltiges Renovierungsverfahren für die Kanalschachtsanierung. Es hat sich, wie o.a. Beispiel angeführt, hervorragend bewährt. Dies wurde durch das MPA NRW und die Stadt Dortmund - und nicht nur hier - attestiert. Die vollständigen Berichte können bei der HERMES Technologie in Schwerte angefordert werden. Über 33 Jahre Erfahrung sind wieder einmal in beeindruckender Weise positiv bestätigt worden. Hermes Technologie dankt allen Beteiligten, insbesondere der Stadt Dortmund, für Ihre Unterstützung.
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