Schachtsanierung: „Rot“ heißt „dicht“

04.04.2013

Als chronische „Achillesferse“ von Kanal-Schachtbauwerken gilt die Einbindung der Schachtdeckelrahmen und ihre Abdichtung zum Schachtkonus hin. Dieses mechanisch höchstbelastete Bauelement mit mineralischen Mörteln einzubinden, ist im Sinne nachhaltiger Problemlösung ein aussichtsloses Unterfangen, da diese Schwachstelle erfahrungsgemäß immer wieder aufs Neue saniert werden muss.

Damit könnte bald Schluss sein. Das Epoxidharz-basierte Abdichtungssystem Harz8, das die resinnovation GmbH, Rülzheim, vorstellt, löst dieses Problem schnell und dauerhaft.

Undichte Schachtdeckelrahmen sind ein lästiges Dauerproblem an einem erheblichen Teil der 13,75 Millionen Revisionsschächte in deutschen Abwasser-Kanalisationsnetzen. Stete Dauerbelastung durch die mechanischen Stöße des rollenden Verkehrs setzt den Schachtrahmen von allen Elementen des Schachtbauwerks am heftigsten zu. Nur zu bald lösen sich die Rahmen aus dem Verbund zur Fahrbahnoberfläche; auch die Dichtheit der Schnittstelle zum darunterliegenden Schachthals ist schnell dahin.

Harz 8 ist ein von der resinnovation GmbH, Rülzheim, entwickelter Zweikomponenten-Epoxidharzmörtel, der momentan als ultimative Lösung zur Einbindung von Schauchlinern in Schachtbauwerke Furore macht. Nun hat man das Potential dieses hoch elastischen Dauerklebers zur „ein-für allemal-Sanierung“ des Schachtdeckelrahmen-Problems entdeckt. Denn im Prinzip steht man hier vor der gleichen Herausforderung wie bei der Liner-Einbindung – nur ist sie in ihrem Ausmaß ungleich stärker. In beiden Fällen hat man relativ zueinander bewegliche Bauelemente, von denen eines ununterbrochen dynamischen Lasten ausgesetzt ist. An solchen Schnittstellen können spröde, mineralische Werkstoffe keine überzeugende Lösung sein, wie die Praxis auch immer wieder eindrucksvoll belegt.

Der Schachtring ist jedoch - im Gegensatz zur Liner-Einbindung tief an der Basis des Bauwerks - den Achslasten des Straßenverkehrs unmittelbar und aus nächster Distanz ausgesetzt. Daher kann hier nur ein zuverlässig rissfreier und dauerelastischer Werkstoff Abhilfe schaffen, der zugleich eine extreme Haftwirkung zur Fahrbahn und zum Schachtbauwerk hin bietet und auch unter thermischen Extrembedingungen nicht versprödet. Die Applikation von Harz 8 ist einfach und dauert samt vorbereitenden Arbeiten nur minimal länger als Mörteleinbindung. Der sanierte Schacht ist binnen 120 Minuten wieder voll belastbar. Der letztlich entscheidende Unterschied zu klassischen Lösungen ist, dass mit Harz 8 das Thema Schachtring endgültig „vom Tisch“ ist. Die DWA hat in ihrer Umfrage 2009 zum Zustand der Kanalisationssysteme recht plastisch vorgerechnet, was die turnusmäßige Wiederholung der Sanierung von Schachtrahmen und Abdeckungen die Volkswirtschaft und die Gebührenzahler kostet:

„Wenn auch nur zwei Drittel der Schächte im Straßenraum liegen (genaue Zahlen liegen nicht vor) und diese alle zehn Jahre saniert werden müssten, so ergibt dies, bei einem durchschnittlichen Sanierungsaufwand von 500 bis 1000 € pro Schachtrahmen/Deckel, einen Sanierungsaufwand von 250 bis 500 Millionen € pro Jahr.“

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Es lohnt sich also, in aufwändigere Sanierungssysteme zu investieren, wenn diese dafür erheblich länger halten als die bisherigen Lösungen.

Dipl.-Ing. Mirko Heuser und Dipl.-Ing. Dino Heuser, Geschäftsführer der resinnovation GmbH, ziehen den Rahmen für die konsequente Lösung des Problems gedanklich noch einen Schritt weiter: „Eigentlich sollte man gar nicht erst bis zur Sanierung warten, sondern Harz 8 gleich beim Schacht-Neubau einsetzen – dann kann man sich von vorn herein (mindestens) einen Arbeitsgang sparen!“

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