Schachtsanierung in einer Eisengießerei
29.08.2007
Auch bei Sanierungsmaßnahmen in industriellen Abwasser-Kanalisationsnetzen werden die Kontrollschächte im Vergleich zu den Abwasserleitungen bisher oft stiefmütterlich behandelt. Nicht so in der Eisengießerei Laubach der Fritz Winter GmbH & Co. KG. Hier sanierte die Swietelsky-Faber GmbH im Sommer 2007 nicht nur einen Großteil der Abwasserleitungen durch Schlauchlining, Kurzliner und Roboter, sondern setzte zugleich rund 15 defekte Schachtbauwerke instand.
Als 2007 die Sanierung des Werksstandorts Laubach durch das Ingenieurbüro ausgeschrieben wurde, bekam Swietelsky-Faber erneut den Zuschlag. In Laubach hatten die EKVO-Inspektionen ergeben, dass 711 Meter des insgesamt 1.154 Meter langen Schmutz- und Regenwasser-Kanalnetzes sofort bis kurzfristig saniert werden mussten. In dem zu 85 % aus Steinzeugrohren bestehenden Netz, dessen genaues Alter unbekannt ist, dominierten Risse mit 30 % aller Defekte die Schadensbilanz vor Lageabweichungen mit 23,5 %. Folgerichtig sah das Sanierungskonzept des Ingenieurbüros neben der Reparatur diverser Defekte durch partielle Gewebeauskleidungen und Sanierungsroboter vorrangig vor, 350 Meter Kanäle bis DN 300 durch Schlauchlining zu sanieren. Die grundsätzliche Wahl grabenloser Sanierungtechnik ergab sich, wie schon im Stadtallendorfer Standort, aus zwingenden betrieblichen Notwendigkeiten.
In Laubach beinhaltete der Auftrag jedoch noch eine weitere wichtige Aufgabe: Es sollten 15 Schächte mit hohem Handlungsbedarf saniert werden. Dass Swietelsky-Faber 2007 auch bei diesem Gewerk zum Zuge kam, hat maßgeblich mit einer aktuellen Erweiterung des Leistungsspektrums des Unternehmens zu tun. In diesem Sommer wurde der Niederlassung Blomberg nämlich das Gütezeichen Güteschutz Kanalbau S 42.01 für die Schachtsanierung ("Manuelle Beschichtung mit diversen Werkstoffen") verliehen. Damit stand dem Unternehmen nicht nur hoch modernes Equipment, besetzt mit einschlägig spezialisierten Mitarbeitern zur Verfügung, sondern auch die formale, vom Ingenieurbüro im Rahmen der Ausschreibung eingeforderte Zulassung für diesen Arbeitsbereich. Für die Arbeitsfelder Schlauchlining, Robotersanierung usw. hat SF schon seit vielen Jahren die notwendigen Gütezeichen. Mit S 42.01 aber ist man nun in der Lage, einen wirklich in jeder Hinsicht vollständigen Rundum-Service für die Sanierung industrieller Kanalnetze zu bieten.
Für die Durchführung der notwendigen Sanierungsarbeiten stand ein äußerst begrenzter Zeitrahmen zur Verfügung. Alle Schlauchlining-Maßnahmen mußten im Rahmen der allgemeinen Betriebsferien binnen nur einer Woche abgewickelt sein, was auch erfolgreich gelang: Mit den besonderen Bedingungen des Schlauchlining im Industriebetrieb hatte man ja nicht nur 2005 in Stadtallendorf seine einschlägigen Erfahrungen machen können, sondern zuvor schon in einer ganzen Reihe anderer Industriebetriebe in- und außerhalb Hessens.
Bei der Sanierung der Schachtbauwerke entschieden sich die Planer in Abstimmung mit dem ausführenden Unternehmen und in Betracht der teils gravierenden Schäden für grundlegende "klassische" Sanierungslösungen. Soweit erforderlich, wurden Schachtbauwerke durch Injektionsverfahren gegen anstehendes Grundwasser abgedichtet, bevor man sie ganz oder teilweise mit Ergelit-Kanalmörtel beschichtete. Sehr problematisch waren in einigen Schächten die Sohlbereiche; hier wurden fallweise komplett neue Steinzeug-Sohlgerinne installiert und rechts und links davon Bermen aufgebaut. Insbesondere dort, wo Wasser aus Zuläufen in größerer Höhe in den Schacht stürzt und aus Platzgründen keine Installation innenliegender Fallrohre möglich war, kleidete man die Sohlen zudem präventiv mit Kanalklinkern aus.
Nach erfolgreichem Abschluss der Sanierungsmaßnahmen kann man nun auch im Fritz-Winter-Werk in Laubach davon ausgehen, dass die Rohre und die zugehörigen Schächte nach viel Vergangenheit nun auch noch eine lange, umweltverträgliche Zukunft haben werden.
Kontakt (Bauausführung):
Swietelsky-Faber GmbH
Niederlassung Landsberg
Herrn Dipl.-Ing. Reiner Korn
Graf Zeppelin-Straße 12
86889 Landsberg
Tel.: +49 (0) 8191 895995-0
Fax: +49 (0) 8191 895995-99
eMail: landsberg@swietelsky-faber.de
Web: http://www.swietelsky-faber.de
Kontakt (Ing.-Büro):
Ingenieurbüro Ohlsen GmbH
Herrn Dipl.-Ing. Otfried Heineck
Eiserne Hand 13
35305 Grünberg
Tel.: +49 (0) 6401 223 20-0
Fax: +49 (0) 6401 223 20-10
eMail: info@ibohlsen.de
Web: http://www.ibohlsen.de
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