Solare Wasserversorgung in Pakistan
11.03.2013
Das Solarunternehmen Phaesun GmbH aus Memmingen hat gemeinsam mit dem pakistanischen Partner Izhar Energy 200 solar betriebene Wasserpumpsysteme in 12 Distrikten in Pakistan installiert. Im Dezember 2012 wurden die letzten Systeme im Distrikt Sukkur erfolgreich in Betrieb genommen.
Das Projekt wurde vom Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme UNDP) initiiert und finanziert, um die Folgen der Überschwemmungskatastrophe in Pakistan im Sommer 2010 zu bekämpfen.
Tausende Familien profitieren von dem Projekt, dass die Wasserversorgung für Trinkwasser, Bewässerung und Viehhaltung sicherstellt.
Noch immer leiden die Menschen Pakistans unter den verheerenden Folgen der Flutkatastrophe in 2010: tausende Menschen ums Leben, 6 Millionen Menschen benötigten dringende humanitäre Hilfe, die Infrastruktur in vielen Teilen des Landes wurde stark beschädigt. Auch die Wasserversorgung war vielerorts katastrophal. Für sauberes Trinkwasser mussten die Menschen häufig lange Distanzen zurücklegen. Eine organisierte Wasserversorgung für die Landwirtschaft und Viehhaltung war vielerorts nicht existent.
Das UNDP-Projekt zielt auf eine nachhaltige Wasserversorgung für Kommunen mittels erneuerbarer Energien ab. In 12 Distrikten Pakistans wurden Kommunen identifiziert, bei denen die Wasserversorgung fast vollständig zum Erliegen kam.
Die 200 solaren Wasserpumpsysteme wurden individuell auf die Bedürfnisse vor Ort wie Wassermenge und Pumphöhe ausgelegt und im Zeitraum von November 2011 bis Dezember 2012 installiert. Verwendet wurden Pumpen des Herstellers Grundfos, die mit Solarmodulen zwischen 400 und 700 Watt betrieben werden.
Russom Semere, technischer Leiter der Firma Phaesun berichtet: "Hinter dem Projekt steckte ein enormer logistischer Aufwand. Die Infrastruktur in vielen Gebieten Pakistans ist noch immer nicht wieder aufgebaut. Oft mussten die Komponenten mit Eselskarren und Booten an den Bestimmungsort gebracht werden. Die Kooperation mit dem lokalen Partner Izhar Energy und der UNDP-Mitarbeiter vor Ort machte das Projekt überhaupt möglich!"
Das Projekt hat auf die Entwicklung der betroffenen Regionen eine nachhaltige Wirkung.
"Die Kommunen sind begeistert und dankbar", erzählt Faiz Butta, Geschäftsführer der pakistanischen Solarfirma Izhar Energy. "Sie sind nun verantwortlich für den Betrieb der Pumpen. Während der Installation haben wir ausführliche Schulungen für die Gemeindeverwaltungen durchgeführt. Bei Besuchen von Systemen, die wir bereits vor einem Jahr installiert haben, konnte ich mich überzeugen, dass sie vorbildlich gepflegt und gewartet werden. Die Verantwortlichen sind sich bewusst, dass von der Wasserversorgung für Landwirtschaft und Viehhaltung die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Gemeinden abhängt."
Die UNDP hat das Projekt initiiert und finanziert, Phaesun hat die technische Auslegung der Systeme übernommen, die Komponenten zusammengestellt und geliefert. Gemeinsam mit dem lokalen Partner Izhar Energy wurde die Logistik und Installation vor Ort organisiert.
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