Tag des Wassers unter dem Motto "Wasserknappheit und Dürre". Wassermanagement im Wuppergebiet

22.03.2007

Heute, am Donnerstag, 22. März, ist der von den Vereinten Nationen ausgerufene internationale "Tag des Wassers". Der "Tag des Wassers" soll die Menschen weltweit daran erinnern, dass Wasser die Grundlage allen Lebens ist. Zugleich will der Gedenktag zu einem sensiblen Umgang mit dieser kostbaren Ressource aufrufen. In diesem Jahr lautet das Motto "Zeit zum Handeln - Wasserknappheit und Dürre". In vielen Regionen unserer Erde ist Wasserknappheit schon jetzt ein Problem, das sich im Zuge des Klimawandels noch verschärfen wird.

Im Einzugsgebiet der Wupper ist in den letzten Monaten reichlich Regen gefallen. Vom 1. November 2006 bis zum 28. Februar 2007 fielen an der Messstelle Bever-Talsperre insgesamt 676 Liter Niederschlag. Im Mittel - errechnet aus den seit 1901 durchgeführten Messungen - fallen in diesem Zeitraum 520 Liter. Wie die Aufzeichnungen des Wupperverbandes zeigen, hat es in den letzten 100 Jahren einen ständigen Wechsel zwischen nassen und trockenen Jahren gegeben. Das nasseste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen an der Bever-Talsperre war das Jahr 1948 mit einer Jahresmenge von 1.855 Litern Niederschlag pro Quadratmeter. 1959 war das bisher trockenste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen mit nur 871 Litern Niederschlag.

Auf das stark schwankende Wasserangebot im Einzugsgebiet der Wupper hatten die damaligen Planer schon Ende des 19. Jahrhunderts reagiert. Damals begann mit dem Bau der Eschbachtalsperre - der ältesten Trinkwassertalsperre Deutschlands - 1891 im Bergischen Land das Zeitalter des Talsperrenbaus. Heute gibt es im Wuppergebiet insgesamt 16 Talsperren. Die Talsperren wurden zur Versorgung mit Trinkwasser oder zur Brauchwasserversorgung, zum Hochwasserschutz und zur Abgabe an die Flüsse in Trockenzeiten errichtet und erfüllen diese Funktionen noch heute. Der Wupperverband ist Eigentümer von 9 Brauchwassertalsperren und der Trinkwassertalsperre Große Dhünn. Außerdem hat er die Betriebsführung von Neye- und Eschbachtalsperre der EWR GmbH übernommen.

Große Dhünn-Talsperre: Wasser für zwei Trockenjahre
Die Große Dhünn-Talsperre ist mit einem Stauraum von rund 80 Millionen Kubikmetern so ausgelegt, dass sie die Menschen in der Region auch in zwei aufeinander folgenden Trockenjahren mit ausreichend Trinkwasser versorgen kann. Das Rohwasser aus der Talsperre wird von der Bergischen Trinkwasserverbund GmbH und vom Wasserversorgungsverband Rhein-Wupper aufbereitet. Anschließend gelangt es in die Netze der Kommunen Wuppertal, Solingen, Remscheid, Leverkusen, Burscheid, Odenthal, Wermelskirchen, Hückeswagen und Radevormwald.

Wassermanagement im Wuppergebiet
Aus den Datenreihen des Wupperverbandes lassen sich über Jahrzehnte starke Schwankungen der Niederschlagsmengen erkennen. In der Bewirtschaftung der Talsperren des Wupperverbandes sind diese Schwankungen berücksichtigt. Für die bisherigen Schwankungen ist mit den zur Verfügung stehenden Bauwerken, z. B. Talsperren, Hochwasserrückhaltebecken und Regenbecken, ein Grundstein für ein Wassermanagement im Flussgebiet Wupper gelegt. Für zukünftige Entwicklungen, z. B. Extremsituationen durch häufiger auftretende Starkregen oder längere Trockenphasen, wie sie von Experten für das Bergische Land erwartet werden, reichen bauliche Mittel allein aus Sicht des Wupperverbandes nicht aus. Hier sind weitere Elemente maßgeblich, wie die Vorhersage z. B. durch Wetterradar, die gezielte Information über Regenzellen durch das Regenmeldesystem des Wupperverbandes sowie die enge Kooperation mit den am Katastrophenschutz beteiligten Stellen, z. B. Kommunen, Feuerwehrleitstellen. Für den Wupperverband ist die Frage des Umgangs mit möglichen Wetterextremen ein zentrales Thema, das der Verband intensiv verfolgen wird.

Führung an der Ronsdorfer Talsperre am 28.03. um 16.00 Uhr
Zum diesjährigen "Tag des Wassers" beteiligt sich der Wupperverband an der "Wuppertaler Wasser Woche". Zum einen ist der Verband bei der Aktion Picobello Stadt- und Wupperputz am Samstag, 24. März, aktiv. Zum anderen bietet er am 28. März eine Führung an der Ronsdorfer Talsperre an. Die ca. einstündige Führung beginnt um 16.00 Uhr. Treffpunkt ist die Staumauer der Ronsdorfer Talsperre. Die Teilnehmer können einen Blick hinter die Kulissen werfen und die moderne Technik im Inneren der denkmalgeschützten Staumauer erkunden. Außerdem zeigt der Verband die Kleinwasserkraftanlage, die im Rahmen der Schulkooperation mit der Erich-Fried-Gesamtschule errichtet wurde. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Kontakt:
Wupperverband
Pressesprecherin Monika Ebers
Untere Lichtenplatzer Str. 100
42289 Wuppertal
Tel.: +49 (0) 202 583-243
Fax: +49 (0) 202 583-317
E-mail: eb@wupperverband.de
Internet: http://www.wupperverband.de



Kontakt

Wupperverband

42289 Wuppertal

Telefon:

0202 / 583-0

E-Mail:

eb@wupperverband.de

Internet:

Zur Webseite