Verwaltungsmodernisierung: Digitales Wasserbuch - Wasserrechte können im Computer überprüft werden

28.07.2004

Statt Tausender von Karteikarten der problemlose Zugang per Internet: Das "Digitale Wasserbuch" ist seit Jahresanfang Realität. Landkreise und Städte laden seither die wasserrechtlichen Zulassungen, etwa die Erlaubnis zur Entnahme von Grundwasser, mit den erforderlichen Begleitdaten auf elektronischem Weg direkt in ihren Computer und ins E-Wasserbuch. Im Gegenzug erhalten die Behörden Zugang zum geografischen Informationssystem der staatlichen Wasserwirtschaftsverwaltung.

"Damit wird unsere Verwaltung nicht nur schneller, sondern sie arbeitet auch wesentlich effizienter", stellt Umweltministerin Margit Conrad fest. "Wir können jetzt eine gemeinsame Darstellung und Bewertung von Informationen zu Wasserrechten sowie zu Geo- und Sachinformationen bieten." Für die Zukunft sei geplant, dieses System nach und nach auch den Bürgerinnen und Bürgern als Informationsquelle zu öffnen.

Bis 2003 waren die über 40.000 Wasserrechte in Rheinland-Pfalz in Lose-Blatt-Form als Karteikarten archiviert worden. Das neue "Digitale Wasserbuch" basiert auf moderner Internettechnologie und gestattet den zuständigen Wasserbehörden, wie auch den für Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung Zuständigen den Online-Zugang zu den Wasserrechtsdaten. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz müssen für alle Gewässer Wasserbücher geführt werden, die den Nachweis vorliegender Wasserrechte liefern.

Das "Digitale Wasserbuch" musste intensiv und in enger Abstimmung mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Landesdatenschutzbeauftragten seit August 2002 vorbereitet werden. Damit werden auch EU-rechtliche Anforderungen erfüllt. In den nächsten fünf Jahren sollen alle Wasserrechte nach und nach in digitale Form gebracht werden; die Karteikarten wurden bereits eingescannt und sind am Bildschirm abrufbar.

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