Wirtschaftlich sinnvolle Kanalsanierung

06.06.2014

Die Bedeutung von Reparaturverfahren hat für öffentliche wie privatwirtschaftliche Kanalnetzbetreiber in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Sie bieten eine wirtschaftlich sinnvolle Lösung für die Sanierung der Kanalnetze. Am 25. September 2014 lädt die Verbund Ingenieur Qualifizierung gGmbH ins Gemeinschaftshaus Langwasser in Nürnberg ein, um Ingenieure, Planer und Entscheidungsträger aus Industrie und Verwaltung auf den aktuellen Stand zu Reparaturtechniken und deren Regelung, Planung und Ausschreibung zu bringen.

Laut der letzten Umfrage der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) von 2009 werden im Schnitt 36 Prozent aller Schäden an Kanälen repariert, 20 Prozent renoviert. Eine komplette Erneuerung wird eher vermieden, weil diese mit entsprechendem Zeitaufwand und Kosten einhergeht. Reparaturtechniken gibt es viele, erste Merkblätter und zusätzliche technische Vertragsbedingungen (ZTV) wurden bereits erarbeitet. Eine Norm zur Regelung einzelner Reparaturverfahren mit dem Ziel, die Qualitätsstandards zu vereinheitlichen, ist in Arbeit. Verbund IQ stellt das aktuell diskutierte Thema auf den 13. Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung in den Mittelpunkt. Dieses Jahr findet die ganztägige Veranstaltung am 25. September 2014 in Nürnberg statt. Neben verschiedenen Reparaturtechniken wird auch die Umsetzung aktueller Arbeitsgrundlagen und deren öffentliche Ausschreibung diskutiert.

Redner und Themen des Kolloquiums

Neben den verschiedenen Verfahrensgruppen Abdichtung, Ausbesserung und Injektion steht auf den Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung 2014 auch die Ausschreibung von Reparaturmaßnahmen im Fokus. Andreas Beuntner, Büroleiter von Ingutis in München, zeigt auf, welche Aufgaben der Planer vornimmt, wenn er eine Reparaturmaßnahme fachgerecht plant und ausschreibt. Beginnend bei der richtigen Bewertung von Schadensbildern und der Auswahl der passenden Reparaturlösungen, wird auch die klare Beschreibung der durchzuführenden Arbeiten in der Ausschreibung diskutiert. Dadurch wird eine qualitativ hochwertige Umsetzung der Reparaturmaßnahmen gewährleistet.

Welche Bedeutung die Reparatur für Kanalnetzbetreiber hat, zeigt das Praxisbeispiel der  Stadt Köln. Die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) – zuständig für ca. 2.500 km Kanalnetz – setzen seit 2009 verstärkt auf Reparaturtechniken. Während Kanäle vor zehn Jahren meistens erneuert wurden, wird heute verstärkt mittels moderner Robotertechnik repariert oder renoviert. Caroline Körner, Abteilungsleiterin Sanierungsmanagement bei StEB, berichtet von ihren Sanierungserfahrungen. Anwender und Dienstleister der StEB erläutern die Baustellen und Techniken vor Ort.

Die begleitende Hausmesse rundet auch im 13. Veranstaltungsjahr das Vortragsprogramm ab. Verbund IQ bietet mit den Nürnberger Kolloquien zur Kanalsanierung eine Plattform für Bauingenieure, Techniker und Entscheidungsträger aus Kommunen, Behörden, Unternehmen und Industrie, um sich über aktuelle Entwicklungen zum Thema Kanalisierung zu informieren.

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