Zeit zum Handeln - Wasserknappheit und Dürre

21.03.2007

In diesem Jahr steht der Tag des Wassers (22. März) unter dem Motto "Coping with Scarcity - Zeit zum Handeln - Wasserknappheit und Dürre". Der Tag des Wassers 2007 erinnert daran, dass weltweit 1,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Dabei ist die Versorgung mit dem Nahrungsmittel Nr. 1 die Grundvoraussetzung für das Leben auf der Erde. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) weist darauf hin, dass neben der Trinkwasserversorgung gleichzeitig auch immer die geordnete Entsorgung der entstehenden Abwässer gesehen werden muss.

Ungereinigtes Abwasser ist die Hauptursache für Cholera und andere epidemisch auftretende Krankheiten. Augenblicklich verfügen mehr als 2,6 Milliarden Menschen nicht über sanitäre Einrichtungen oder zumindest einfache Latrinen. Für die Schaffung der notwendigen Kapazitäten sind häufig angepasste Technologien erforderlich, um die Gesundheit der Menschen zu erhalten und in den Regionen wertvolles Trinkwasser zu schonen. Im Rahmen der Gremienarbeit der DWA werden die Konzepte für den Transfer in andere Länder geschaffen, in den Gremien wird angepasstes Know-how verfügbar gemacht. Dies wiederum dient als Grundlage für internationale Aktivitäten.

Die DWA engagiert sich schon seit vielen Jahren erfolgreich im internationalen Bereich und kooperiert dabei eng mit den Einrichtungen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit.

Sauberes Wasser ist ein Menschenrecht - vor allem für die Kinder

Die Lösung der Probleme einer unzureichenden Wasserver- und Abwasserentsorgung duldet keinen Aufschub. Laut dem aktuellen Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen über die menschliche Entwicklung wird sich die Zahl der Menschen, die in Regionen mit Wasserknappheit leben, von heute 700 Millionen auf über drei Milliarden im Jahr 2025 steigern. Daher müssen entsprechende Initiativen zur Verbesserung der Situation sofort eingeleitet und vor allem umgesetzt werden. Der Wassernotstand hindert viele Kinder am Schulbesuch. Insbesondere die Mädchen und Frauen müssen in manchen Regionen jeden Tag stundenlange Fußmärsche auf sich nehmen, um das Wasser für ihre Familien zu beschaffen.

Im Jahr 2000 haben sich 189 Staaten in der Milleniums-Erklärung dafür ausgesprochen, bis 2015 eine Halbierung der Anzahl von Menschen ohne Trinkwasserzugang bzw. ohne geordnete Abwasserentsorgung zu erreichen. Die außerordentlichen Anstrengungen, die zur Erreichung dieser Milleniums-Ziele notwendig sind, erfordern angepasste Technologien und gut ausgebildete Nachwuchskräfte. Hier kann die DWA in Form von technischem Regelwerk, Bildungsarbeit, Veranstaltungen und fachlicher Beratung ihren Beitrag leisten.

Die internationalen Aktivitäten der DWA
Die DWA engagiert sich schon seit vielen Jahren erfolgreich im internationalen Bereich. Aktuell wurde Ende 2006 ein Kooperationsvertrag mit dem türkischen Städte- und Gemeindeverband (TBB-PMES - Platform for Municipal Environmental Services) unterzeichnet. In der künftig vertieften Zusammenarbeit wird die DWA ihre Erfahrungen im Bereich der kommunalen Dienstleistungen auf den Gebieten der Wasser-, Abwasser- und Abfallwirtschaft einbringen. Insbesondere wird die Zusammenarbeit in Fachfragen sowie bei Bildungsveranstaltungen intensiviert. Weiterhin ist die DWA aktiv an der bevorstehenden Gründung eines Fachverbandes arabischer Wasser- und Abwasserunternehmen beteiligt. Hier bringt die DWA - gemeinsam mit dem europäischen Dachverband European Water Association (EWA) - ihre Kompetenzen und Erfahrungen für die Gründungsphase sowie die tägliche Arbeit eines erfolgreich arbeitenden Wasserwirtschaftsverbandes ein und unterstützt die Erarbeitung der notwendigen Grundsatzpapiere.

Beispiele internationaler DWA-Aktivitäten
In einer Resolution des Jahres 2003 unterstützte die DWA die globalen Aktionsziele für den Zugang zu sauberem Trinkwasser sowie für die Schaffung von Abwasseranlagen und strebt zudem weitere Kooperationen mit verwandten Verbänden und Partnerorganisationen an. Sie wird durch verschiedene Verbandstätigkeiten mit Leben erfüllt:
  • Internationale Ausrichtung der Gremien- und Regelwerksarbeit (z. B. durch Regelwerksübersetzungen und Gründung eines eigenen Fachausschusses für Neuartige Sanitärsysteme).
  • Internationale Ausrichtung der Bildungsarbeit einschließlich Informationsveranstaltungen über die Exportaussichten der deutschen Wasser- und Abfallwirtschaft im Ausland, z. B.: Internationales Forum, 14-Tage-Kompaktprogramm "Einführung in die deutsche Wasserwirtschaft (mit internationaler Ausrichtung)" und "Young Scientists' and Professionals Programme" zur Förderung des internationalen Ingenieurnachwuchses.
  • Beteiligung an bedeutenden internationalen Umweltmessen wie der IFAT (München) sowie der IFAT China (Shanghai). Die Stärkung des Service für die mehr als 700 in 61 Ländern lebenden DWA-Mitglieder.

Weitere Informationen und Kontakt:
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.
- Pressestelle -
Dr. Frank Bringewski
Theodor-Heuss-Allee 17
D-53773 Hennef
Tel. 02242/872-190, Fax -151
E-Mail: bringewski@dwa.de
Internet: http://www.dwa.de 

Kontakt

DWA [Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V.]

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bringewski@dwa.de

Internet:

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